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Porträt: Bernhard Peters - Klinsmanns Wunschkandidat

Hamburg - Bernhard Peters steht im deutschen Hockey für Ehrgeiz und Erfolg. In den 22 Jahren seiner Tätigkeit als Trainer beim Deutschen Hockey-Bund (DHB) führte er alle seine Mannschaften zu Weltmeister-Ehren.

Hamburg - Bernhard Peters steht im deutschen Hockey für Ehrgeiz und Erfolg. In den 22 Jahren seiner Tätigkeit als Trainer beim Deutschen Hockey-Bund (DHB) führte er alle seine Mannschaften zu Weltmeister-Ehren. Egal, ob es die deutschen Juniorinnen (1989), die deutschen Junioren (1993) oder zuletzt das «Flaggschiff» der deutschen Herren-Auswahl war, die 2002 zum ersten Mal WM-Champion geworden ist. «Er ist ein Spitzentrainer, der beste, den man sich wünschen kann», sagte DHB-Präsident Stephan Abel kürzlich über den 45-jährigen Krefelder.

Der vierfache Familienvater, der den Posten als verantwortlicher Herren-Coach nach zehnjähriger Tätigkeit als Co-Trainer unter Paul Lissek und gleichzeitiger Verantwortlichkeit für den männlichen Nachwuchs nach den Olympischen Spielen 2000 in Sydney übernommen hat, gilt als hart, aber fair im Umgang mit seinen Akteuren. Und er ist ein akribischer Arbeiter, der nahezu alle Mittel ausschöpft, die sein Team voranbringen. Ob die Video-Analyse des Gegners, Neuerungen in der Trainingsdiagnostik oder die Mitarbeit eines Psychologen - Neuerungen steht Peters offen gegenüber. So empfahl er auch Jürgen Klinsmann den Psychologen Hans-Dieter Hermanns, den er sich bei gleichzeitigen Länderspielen mit dem Fußball-Bundestrainer seither quasi teilt.

Dadurch intensivierte sich der Kontakt zu Klinsmann. Die Verbindung zum Fußball besteht aber bereits länger. Schon 2000, als noch nicht sicher war, dass er Hockey-Cheftrainer werden würde, dachte er an einen Wechsel. «Eine Position, die etwas mit der Fußball-WM 2006 zu tun hat», verriet er damals. Nach den Olympischen Spielen 2004 in Athen, als er mit seinen Herren die Bronzemedaille gewann, konnte ihn der DHB nur halten, weil man ihm den übergeordneten Cheftrainer-Posten mit Sitz im Vorstand anbot. Koordinationsaufgaben sind ihm daher nicht fremd.

Sein Vertrag beim DHB läuft offiziell bis 2008, doch schon im vergangenen August bei der EM in Leipzig deutete er an, dass nach der WM in diesem Jahr in Mönchengladbach Schluss sein könnte. Eine Option für einen vorzeitigen Wechsel hat er sich offenbar zusichern lassen. Im Hockey-Sport gilt Bernhard Peters als ein Mann, der alle Voraussetzungen mitbringt - als DFB-Sportdirektor müsste er seine Fähigkeiten «nur» auf den größeren Ball übertragen. (Von Thomas Prüfer, dpa)

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