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Eishockey: Eisbären verlieren gegen Straubing

Die Aufholjagd der Eisbären Berlin in der Deutschen Eishockey-Liga ist von den Straubing Tigers gestoppt worden. Die Bayern fügten dem viermaligen Meister die erste Niederlage nach vier Siegen zu.

Von Katrin Schulze

Berlin - Ein knalliges Rot war angesagt, jedenfalls auf den Köpfen der Eisbären-Fans. Bemützt begleiteten sie die Partie gegen die Straubing Tigers. Es war ihre Art der Unterstützung für Sebastian Albrecht, der die Spiele seiner Mannschaft sonst mit eben jener roten Kappe hinter der Bande verfolgt hatte. Bei seinem Debüt auf der großen Eisbühne namens Deutschen Eishockey-Liga meinten es das Schicksal und die eigenen Kollegen am Freitag aber nicht besonders gut mit dem jungen Torwart. An der überraschenden 3:4 (1:1, 1:2, 1:1)-Niederlage der Eisbären gegen Straubing war Sebastian Albrecht nur bedingt schuld.

Überhaupt stand zunächst nicht der Berliner Torhüter, sondern sein Gegenüber Dimitri Pätzold im Mittelpunkt. Bereits nach 95 Sekunden schaute der in aller Ruhe zu, wie ein Schüsschen von Florian Busch an im vorbei ins Straubinger Tor trudelte. Es schien alles ordnungsgemäß zu laufen für den Favoriten, doch dann nutzten die Eisbären weder eine doppelte Überzahlsituation noch zahlreiche andere Chancen im Spiel fünf gegen fünf - und motivierten so offenbar ihre Gäste. Mit dem Mut eines aufmüpfigen Außenseiters glichen die Tigers durch René Röthke noch im ersten Drittel aus und gingen später nach dem Tor von Andy Canzanello sogar in Führung.

Selbst nachdem Verteidiger Richie Regehr seine Eisbären vor 13 600 Zuschauern wieder zurückgebracht hatte, konnte es sein Team nicht lassen, weiterhin viel zu viele Fehler zu produzieren. "Wir spielen nicht hart und konzentriert genug", sagte der Berliner Angreifer Florian Busch. Buschs neuem Kollegen Albrecht half das nicht unbedingt: Er verlor erst die direkten Duelle gegen Lee Goren und Derek Hahn - und schon hatten die Tigers ihren dritten und vierten Treffer des Abends erzielt. Die Eisbären reagieren merklich genervt. Sie rannten nun mehr verzweifelt denn konstruktiv auf das Tor. Erst nachdem Sebastian Albrecht sein Tor zugunsten eines weiteren Feldspielers verlassen hatte, gelang Denis Pederson das Tor zum 3:4. Zu spät.

Es ist davon auszugehen, dass die Berliner Fans die roten Mützen so schnell nicht wieder aus ihren Schränken hervorkramen.

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