zum Hauptinhalt
Preise mit Risiko. Sarah Burke war sich der Gefahren ihres Sports bewusst.

© dpa

Freestyle: „Größer als das Leben“

Sarah Burke war das Gesicht des Freestyle-Sports, nach einem Trainingsunfall ist sie gestorben.

Sie war die Beste in ihrem Sport. Als erste Frau hat Sarah Burke eine Dreifach-Drehung in einem Wettbewerb gestanden, mehrfach in ihrer Karriere hat sie das alternative Olympia, die Winter-X-Games, gewonnen. Und sie galt als Favoritin auf die Goldmedaille in der Halfpipe bei den Olympischen Winterspielen 2014. „Sarah hat den Sport zu dem gemacht, was er heute ist“, erklärte der Freestyle-Verband ihres Heimatlandes Kanada in einer Mitteilung.

Am Donnerstag erlag Sarah Burke in einem Krankenhaus von Salt Lake City ihren Verletzungen, die sich die 29-Jährige am 10. Januar während des Trainings in der Halfpipe zugezogen hatte. Die in der kanadischen Provinz British Columbia lebende Athletin war sich der Risiken ihres Sportes stets bewusst gewesen. Immer wieder erzählte sie von den Gefahren, aber auch davon, dass Wintersport ihr Leben sei. Wie die Zeitung „Vancouver Sun“ berichtete, hatte Burke eine ganz gewöhnliche Drehung trainiert, als sie stürzte. Eine Mitarbeiterin Burkes erklärte, es sei in der Folge zu einem Herzstillstand gekommen, der schwere irreparable Gehirnschäden wegen eines Mangels an Sauerstoff nach sich gezogen habe.

„Wir sprechen der Familie unser Beileid aus. Sarah war größer als das Leben. Sie hat es in vollen Zügen genossen und war eine phänomenale Repräsentantin ihres Sportes“, erklärte Peter Judge, Geschäftsführer des Kanadischen Freestyle-Ski-Verbandes (CFSA). „Sie war in vielerlei Hinsicht das Gesicht, der Name und die Marke, mit der sich die Leute identifiziert haben. Sie war eine Vorreiterin für den Sport.“

Burkes Tod könnte für ihre Familie zudem finanziell belastend werden, weil sie die Krankenhauskosten übernehmen müsste. Um bei der Deckung der Kosten in Höhe von 550 000 Dollar zu helfen, hatten zwei von Burkes engsten Mitarbeitern spontan ein Spendenkonto eingerichtet. „Die Spenden fließen“, berichtete die Zeitung „Winnipeg Free Press“ am Freitag. Medienberichten zufolge sind die kanadischen Freestyle-Athleten zwar grundsätzlich über den Verband versichert. Dies gelte jedoch nicht für Wettbewerbe, die nicht der Verantwortung der CSFA unterliegen. (dapd)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false