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Wirtschaft: Axa-Versicherung will britische Guardian übernehmen

KÖLN (fw/HB).Der französische Versicherungskonzern Axa hat ein Übernahmeangebot für die britische Gruppe Guardian Royal Exchange Plc (GRE) abgegeben.

KÖLN (fw/HB).Der französische Versicherungskonzern Axa hat ein Übernahmeangebot für die britische Gruppe Guardian Royal Exchange Plc (GRE) abgegeben.In diesem Zusammenhang wird die Axa Colonia in Köln für 1,7 Mrd.DM 83,7 Prozent des Kapitals der GRE-Tochter Albingia Versicherungs AG in Hamburg übernehmen.Der GRE-Vorstand wird seinen Aktionären die Annahme des Angebots empfehlen, in Kürze wird zudem die Zustimmung der Behörden erwartet.

Die Transaktion hat ein Volumen von insgesamt 5,1 Mrd.Euro oder 3,5 Mrd.britische Pfund.Dabei kauft die britische Tochter Sun Life & Provincial Holdings (SLPH) das britische und irische Geschäft für knapp 1,9 Mrd.Pfund, die Colonia das deutsche (die Albingia) für 588 Mill.Pfund, das amerikanische wird nach außen an den US-Anbieter Liberty Mutual für 888 Mill.Pfund gegeben, und der Rest landet direkt bei Axa für 384 Mill.Pfund.

SLPH gehört der Axa zu 71,6 Prozent, der Anteil wird auf 56,0 Prozent sinken.Denn die Gesellschaft, über die die ganze Transaktion läuft, zahlt zu 36 Prozent in eigenen Aktien.Die Axa-Gruppe wird ihr Kreditvolumen zur Finanzierung der Übernahme um 1,31 Mrd.Pfund erhöhen.Als Firmenwert von GRE errechnen sich 330 Mill.Pfund, er soll über 30 Jahre abgeschrieben werden.

Axa-Chef Claude Bébéar versicherte, auch nach dieser Übernahme habe sein Konzern genügend Mittel zu weiteren Zukäufen, zum Beispiel in Asien oder Nordamerika.Das US-Geschäft von GRE habe aber für ihn keine strategisch interessante Position, daher werde es an Liberty Mutual verkauft.

In Großbritannien sollen die Kosten bis Ende 2001 um rund 50 Mill.Pfund jährlich gesenkt werden.Dabei werde der Stellenabbau eher in Hunderten als in Tausenden gezählt.GRE hatte für das erste Halbjahr 1998 einen Rückgang des Gruppenergebnisses vor Steuern von 494 Mill.Pfund im Vorjahreszeitraum auf 451 Mill.Pfund bekanntgegeben.

Durch den Zukauf wird Axa nach Aussage von Bébéar in Großbritannien die Nummer drei in der Sach- und Nummer zwei in der Krankenversicherung.Außerdem stellt der Konzern nun in der Lebensversicherung die Nummer drei dar, ferner gehört ihm die drittgrößte Direktversicherung.Insgesamt gilt die Gruppe nun als drittgrößte in Großbritannien nach CGU und Royal & Sun Alliance.SPLH kündigte für 1998 eine Steigerung des Betriebsergebnisses von 8 Prozent und der Dividende von 15 Prozent an.Der Axa-Konzern insgesamt vergrößert sein Prämienvolumen von 57,0 auf 62,5 Mrd.Euro.

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