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Energie-Streit: Erdöllieferungen an Slowakei unterbrochen

Erst Gas, dann Öl; erst Weißrussland, nun die Slowakei: In Osteuropa kommt immer weniger Öl aus Russland an, das durch Weißrussland geleitet wird. Auch Tschechien und Ungarn befürchten eine Lieferstopp.

Bratislava - Wegen des Energiestreits zwischen Russland und Weißrussland sind auch die Eröllieferungen in die Slowakei unterbrochen worden. Seit dem Abend fließe kein russisches Öl mehr durch das südliche Netz der Pipeline "Druschba" (Freundschaft), sagte der Sprecher des slowakischen Wirtschaftsministeriums, Brano Zvara. Auch Tschechien bereitete sich auf eine Unterbrechung der Öllieferungen vor, wie Industrieminister Martin Riman im Fernsehsender Nova ankündigte. In dem Streit waren zuvor bereits alle russischen Erdöllieferungen über weißrussische Pipelines nach Deutschland, Polen und in die Ukraine gestoppt worden. Auch Ungarn rechnete mit einem Lieferstopp.

Grund für den Stopp der Erdöllieferungen ist der Energiestreit zwischen Minsk und Moskau: Der staatliche russische Energieriese Gazprom hatte zum neuen Jahr den Gaspreis für Weißrussland mehr als verdoppelt. Zudem führte Russland eine Gebühr in Höhe von 180 Dollar (138 Euro) für jede nach Weißrussland exportierte Tonne Rohöl aus Russland ein. Die Regierung in Minsk reagierte mit einer Transitgebühr für gen Westen gepumptes russisches Öl. Transneft weigerte sich aber, diese Gebühr von umgerechnet 34 Euro pro Tonne zu bezahlen. Nach Informationen des slowakischen Wirtschaftsministerium wollten Vertreter aus Moskau und Minsk am Dienstag über die Transitgebühr verhandeln. (tso/AFP)

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