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Wirtschaft: Lizenzversteigerung: UMTS-Auktion in Dänemark

Dänemark zählt zu den Ländern, die nach den durchwachsenen Erfahrungen im übrigen Europa mit Spannung auf die eigene UMTS-Auktion blicken. Die Versteigerung soll im Juni starten.

Dänemark zählt zu den Ländern, die nach den durchwachsenen Erfahrungen im übrigen Europa mit Spannung auf die eigene UMTS-Auktion blicken. Die Versteigerung soll im Juni starten. Mit einer Entscheidung über die Lizenzvergabe rechnet die dänische Telekommunikationsbehörde Telestyrelsen (TST) im September. Noch ist nicht endgültig klar, wie viele Lizenzen in dem kleinen Land vergeben werden. Doch eine TST-Sprecherin erklärte, es würden vier oder fünf Lizenzen unter den Hammer kommen. Im Finanzministerium in Kopenhagen gibt man sich äußerst bedeckt, was die erwarteten Einnahmen angehen. Ein Sprecher verweist zum einen auf die noch offene Lizenzanzahl, zum anderen auf die Unsicherheiten, die durch gescheiterte Auktionen in anderen Ländern gestiegen sind. Eines ist jedoch sicher: Der dänische Markt ist mit nur 5,2 Millionen Einwohnern sehr klein, und es wird für die siegreichen Telekom-Konsortien schwer werden, eine schnelle Rentabilität zu erlangen. Die übrigen skandinavischen Länder haben deswegen auf teure Versteigerungen verzichtet. Finnland startete die UMTS-Lizenzvergabe als erstes europäisches Land bereits im März 1999. Vier Konsortien erhielten in einem so genannten Schönheitswettbewerb je eine Lizenz. Bei der Vergabe standen die Kriterien Netzkapazität und regionale Abdeckung im Vordergrund. Einnahmen konnte das Finanzministerium in Helsinki nicht verbuchen. Dass Finnland so früh vorpreschte, hat einen Grund: Mit dem Telekommunikationsriesen Nokia hat sich das Land neben Schweden zu einem der am weitesten entwickelten High-Tech-Länder gemausert.

In Norwegen und Schweden wurden die jeweils vier UMTS-Lizenzen im vergangenen Herbst vergeben. Für Aufsehen sorgte die Entscheidung der schwedischen Telekommunikationsbehörde, dem Exmonopolisten Telia im eigenen Land keine Lizenz zu geben. Begründung: Das Unternehmen könne mit dem eingereichten Vorschlag nicht das gesamte Land abdecken. Telia versucht derzeit, auf gerichtlichem Weg doch noch eine Lizenz zu erhalten.

hst

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