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Wirtschaft: Telefonieren wird auch 1999 immer billiger

Der Wettbewerb auf dem Telekommunikationsmarkt hat am 1.Januar seinen ersten Geburtstag gefeiert.

Der Wettbewerb auf dem Telekommunikationsmarkt hat am 1.Januar seinen ersten Geburtstag gefeiert.Seit dem Fall des Monopols sind Ferngespräche in Deutschland bis zu 70 Prozent billiger geworden.Und die Preise fallen weiter, auch wenn sich Tempo und Ausmaß in diesem Jahr mit Sicherheit verlangsamen werden - der Spielraum ist kleiner geworden.Für den Kunden wird es immer schwieriger, sich im Wirrwarr von Tarifen, Abrechnungstakten und Zeiten zurechtzufinden.Einen Überblick über die Preise der wichtigsten Anbieter geben unsere Tabellen .Wer ohne großen Aufwand kostensparend telefonieren will, findet in der Tabelle "Wählen und sofort sparen" den jeweils günstigsten Anbieter zu jeder Uhrzeit, der ohne Anmeldung genutzt werden kann.

Zum Nachteil des Kunden sind einige Telefongesellschaften dazu übergegangen, nicht mehr sekundengenau, sondern im Minutentakt abzurechnen.Arcor und Viag Interkom haben zum Beispiel ihren Abrechnungsmodus zum 1.Januar umgestellt.So können die Anbieter die Preise senken und in den Hitlisten der billigsten Anbieter weiter oben stehen.Der Kunde zahlt oft trotzdem mehr, als bei einem Anbieter, der ein paar Pfennig mehr kostet, aber nur genau die Zeit abrechnet, die auch tatsächlich telefoniert wurde.

Beim Telefonieren sparen kann nur, wer viele Regional- und Ferngespräche führt.Wettbewerb im Ortsnetz gibt es bisher nur in wenigen deutschen Städten wie zum Beispiel in Düsseldorf oder Köln.In Berlin werden Orts- und Nahgespräche (in die direkt angrenzenden Ortsbereiche oder bis zu einer Entfernung von 20 Kilometern) für Privatkunden nach wie vor nur von der Telekom angeboten.Die Telefongesellschaft Berlikom will erst im zweiten Halbjahr 1999 Privatkunden an ihr Netz anschließen.Auch die Telekom hat zum neuen Jahr die Gebühren für Regional- und Ferngespräche gesenkt.Allerdings können bei ISDN-Anschlüssen die Gebühreninformationen im Display des Telefons vorübergehend noch den alten Tarif anzeigen.Abgerechnet werde aber korrekt, sichert die Telekom zu.

Nicht nur mit niedrigen Preisen, sondern auch mit neuen Produktideen wollen die Konkurrenten der Telekom auch in diesem Jahr Kunden abwerben.Wie die "Welt am Sonntag" berichtet, steigt die Frankfurter Telefonfirma Telepassport jetzt auch ins Mobilfunketz ein und offeriert im E-Plus-Netz erstmals in Deutschland einen Mobilfunk-Tarif, der auf Grundgebühr und Mindestumsatz verzichtet.

Mannesmann Mobilfunk will von Ende Januar an die im Idealfall lebenslang geltende "Persönliche Rufnummer" mit der Vorwahl 0700 großflächig einführen.Diese Nummer kann der Kunde auch nach einem Wohnsitzwechsel auf jeden Anschluß weiterleiten.Nach dem großen Erfolg von Call-by-Call planen auch Debitel und Hutchison Telecom ein solches Angebot.

Teldafax offeriert von März an eine Art virtuelles Sekretariat."Mit der Technik von Unified Messaging erhält jeder Kunde eine Telefon- und eine Faxnummer sowie eine E- Mail-Adresse.Damit ist er weltweit unter beiden Rufnummern erreichbar.Außerdem werden dort alle Nachrichten gespeichert, die der Kunde dann via Internet oder Telefon abfragen kann", sagte Vertriebsvorstand Rüdiger Trautmann der Zeitung.Das Paket inklusive Internetanschluß soll monatlich etwa 30 DM kosten.

Bei Viag Interkom verschmelzen Fest- und Mobilnetz.Der Kunde verfügt dann nur noch über ein Handy, über das er zu Hause zu den üblichen Festnetztarifen und außerhalb zu Mobilfunkpreisen telefonieren kann.Das Angebot soll ab Sommer 1999 gelten.

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