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Simon Sahner und Daniel Stähr, Autoren des Buches „Die Sprache des Kapitalismus“.

© Foto: Stefan Gelberg

Tagesspiegel Plus

Wie Wörter unser Denken prägen: „Preise steigen nicht, sie werden erhöht”

Die Sprache des Kapitalismus verschleiert Zusammenhänge und Alternativen, sagen Simon Sahner und Daniel Stähr. Können wir postkapitalistisch sprechen?

Herr Sahner, Herr Stähr, Sie haben ein Buch darüber geschrieben, warum wir anders über den Kapitalismus sprechen sollten. Braucht es wirklich noch ein Buch über korrekte Sprache?
STÄHR: Diese Auseinandersetzung mit Sprache ist natürlich immer anstrengend. Aber wir beide sind der Meinung, dass Sprache eine Realität schafft und sie beeinflusst. Für viele Bereiche unseres Lebens wurde das jetzt schon angeschaut, aber bisher nie explizit für das Wirtschaftssystem und das ökonomische Umfeld, in dem wir leben. Wir waren der Meinung, dass man auch da draufblicken muss. Denn die Art und Weise, wie wir über ökonomische Zusammenhänge sprechen, hat einen Einfluss darauf, wie wir sie wahrnehmen und wie wir uns am Ende im und zum Kapitalismus verhalten.

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