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Am vergangenen Dienstag machte die Tageszeitung Türkiye auf der Titelseite ihrer monatlichen Berlin-Beilage Stimmung gegen den neuen Namen der Deutsch-Türkischen Europaschule in Kreuzberg. Im Oktober 2000 hatte die Gesamtschulkonferenz mit großer Mehrheit beschlossen, dass die Grundschule nach dem 1995 gestorbenen türkischen Schriftsteller, Satiriker und Bürgerrechtler Aziz Nesin benannt wird.

Es war ein trüber Tag, als gestern auf dem Jüdischen Friedhof in der Heerstraße der Grabstein für Estrongo Nachama enthüllt wurde. "Der Himmel weint, weil er nicht mehr unter uns ist", deutete die Schwiegertochter des ehemaligen Oberkantors der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Sara Nachama, den niederprasselnden Regen.

Charlottenburg-Wilmersdorf. Unter dem Titel "Friedrich und der Friede - Konflikt zwischen Museen und Schlössern" lädt Bezirksbürgermeister Andreas Statzkowski (CDU) für den morgigen Dienstag zur Diskussion ein (19 Uhr im Theater Coupé, Hohenzollerndamm 174 / 177).

Die Bundesregierung macht sich Sorgen um die Aktienkultur in Deutschland. Vor allem die Analysten, die jungen Stars der Wachstumsbörse, bereiten Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) und seiner Staatssekretärin Margarete Wolf (Grüne) Kopfzerbrechen.

Von Henrik Mortsiefer

Der Hamburger Klimaforscher und Meteorologe Hartmut Graßl (60) ist der neue Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU). Zu seiner Stellvertreterin wurde die 43-jährige Juristin Juliane Kokott von der Universität Sankt Gallen gewählt.

Von Bas Kast

Zum 100. Todestag von Giuseppe Verdi am vergangenen Sonnabend konnten die Bewunderer von "Aida" und "Falstaff", "La Traviata" und "Rigoletto" geradezu alles überspülende Wogen von Aufführungen, Neuausgaben und Biographien über sich ergießen lassen.

Von Werner Raith

Auf dem Marx-Engels-Forum in Mitte werden 35 Bäume gefällt, um noch im Frühjahr mit archäologischen "Rettungsgrabungen" und Leitungsverlegungen im Bereich der offenen Grube für den späteren Bau der U-Bahn-Linie U 5 beginnen zu können. Die Sägen sollen in der vegetationsfreien Zeit bis Ende Februar kreischen, teilte die Stadtentwicklungsverwaltung auf eine Anfrage der PDS-Abgeordneten Jutta Matuschek jetzt mit.

Mehrere tausend Menschen haben am Platz des Mahnmals für die ermordeten Juden Europas in Berlin der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz vor 56 Jahren gedacht. - So begann eine der Nachrichten über diese zentrale Veranstaltung vom Sonnabend.

In der kalten Jahreszeit entwickelt sich unsere Tochter zu einer kleinen Schnapsdrossel: Da wird locker was Hochprozentiges weggeschluckt. Sie kräuseln jetzt bestimmt die Stirn und fragen sich, was ich wohl für ein unverantwortliches Geschöpf bin, das seinem Kind schon im zartesten Alter Alkoholika einflößt.

Von Sigrid Kneist

In der ersten Staffel war es sanfte, melodiöse Rap-Musik: "Leb, so wie du dich fühlst" sang die "Dritte Generation", und "Big Brother" war schon allein deshalb im Gespräch, weil es "Big Brother" gab. Beim zweiten Versuch war Herr Berger dran, der milchgesichtige Sohn von Cindy und Bert, und er röhrte zu schweren E-Gitarren-Riffs "Zeig mir dein Gesicht".

Einig in der Ablehnung, nur die Motive sind unterschiedlich: Groß Glienicke möchte lieber zu Berlin gehören, als beim hochverschuldeten Fahrland eingemeindet zu werden. Und der Teupnitzer Bürgermeister und Präsident des Brandenburger Gemeindetags, Kuhl, kündigt "erbitterten Widerstand gegen die Zerschlagung bewährter Strukturen an".

Von Gerd Nowakowski

Ein breites Echo hat der Choreograf Joachim Schlömer gefunden, als er Anfang Januar mit seinem Vorschlag an die Öffentlichkeit trat: An der Freien Volksbühne, die gerade zur neuen Spielstätte der Berliner Festspiele gekürt wurden, möchte er eine moderne Tanzcompagnie aufbauen. Er sei "positiv überrascht" gewesen, mit wie viel Interesse sein Vorstoß aufgenommen wurde, sagt Schlömer, der mit seiner Compagnie anlässlich des Tanz-Winters derzeit in Berlin weilt.

Von Sandra Luzina