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Der Mietvertrag zwischen dem Berliner Senat und der Ilse-Holzapfel-Stiftung über die Nutzung des Theaters am Schiffbauerdamm als Spielstätte des Berliner Ensembles steht kurz vor dem Abschluß.In einer gemeinsamen Stellungnahme erklärten der zukünftige Intendant des Berliner Ensembles, Claus Peymann, und der Dramatiker Rolf Hochhuth als Vertreter der Gebäude-Eigentümerin "alle Mißverständnisse" für ausgeräumt.

BONN .Begleitet von einem Paukenschlag hat der designierte Kanzler Gerhard Schröder am Montag letzte Hand an die Zusammensetzung seines Kabinetts gelegt: Aus Protest gegen geplante Kompetenzbeschneidungen lehnte der als Wirtschaftsminister vorgesehene Unternehmer Jost Stollmann diesen Posten ab.

Mancher kapiert es schon im ersten Semester.Wenn der Dozent eine Frage stellt, meldet er oder sie sich in aller Ruhe und gibt in wohlgesetzten Worten, mit sonorer Stimme und den Seminarleiter furchtlos anblickend, die goldrichtige Antwort.

Von Dorothee Nolte

Die Fachwelt wirkt ratlos: Wie läßt sich eine weltweite Rezession, der Einbruch von Wachstum und Wohlstand, am wirksamsten vermeiden? Wie können sich die Vereinigten Staaten als größte Volkswirtschaft der Welt vor dem Asienvirus schützen?

Vor dem Hintergrund der Krisen in Asien, Rußland und Lateinamerika sind die zum Teil zweifelhaften Rettungsversuche des Internationalen Währungsfonds (IWF) in die Kritik geraten.Die radikalsten Kritiker fordern die Abschaffung des IWF, gemäßigte Stimmen plädieren für eine Reform.

Pietro Metastasios 300.Geburtstag läßt sich nur auf eine Weise feiern: indem man seine Opern aufführt.

Jahrhundertelang haben Frauen dafür gekämpft, in die Schule zu gehen, zu studieren, einen Beruf zu erlernen.Das ist halbwegs erreicht.

Aus Reden, aus Worten entstehen die Verhängnisse.Der schamlose Blick in den Kehlkopf und auf arbeitende Stimmbänder zeigt das Sprechen als eine tiefrote, gleichsam blutige Verrichtung.

Von Christoph Funke

Ein Dachboden mit Spinnweben, Flöhen und dem maroden Charme verblaßter Kindheitserinnerungen.Diesmal traut sich Pixie allein in die verstaubten Gewölbe.

Irgendwann im 16.Jahrhundert begannen die Mönche im Betsaal des "fröhlichen Heiligen" (Goethe) San Filippo Neri, die gemeinschaftlichen Lesungen aus der Bibel vor und nach der Predigt mit verteilten Rollen abzuhalten und den eintönigen Rezitationston gesanglich ein wenig aufzulockern.

Nichts geht diesem Bildgeschehen voraus.Die unbehandelte Leinwand, die durch die transparenten Farbpfützen in den Bildern von Helen Frankenthaler scheint, umgibt die Bildwerdung mit dem Vorzeichen des Unvorhersehbaren.

BONN (uhl/uso/Tsp/HB).Die Beschlüsse der zukünftigen Bonner Regierungskoalition zu den Sozialversicherungen und zur künftigen Einbeziehung der 620/520-DM-Jobs in die Sozialversicherungspflicht sind am Montag heftig kritisiert worden.

Das Schöne an großer Literatur ist ja, daß sie nicht kaputt geht.Selbst Jubiläen können ihr nichts anhaben, und so gibt es keinen Grund zu klagen, daß, kaum ist Fontane ausgefeiert, schon wieder jemand "Effi Briest" dramatisiert.

Irgendetwas haben die Schwulen falsch gemacht.Auch sie sind von den Nazis verfolgt worden, auch sie haben einen wesentlichen Beitrag zur Kultur und erst recht zur Weltstadtwerdung Berlins geleistet.

Dem Referenten beim Gießener Hofgericht war der Schreck in die Glieder gefahren: Georg Büchners Pamphlet "Der Hessische Landbote" bezeichnete er als eine "hochverräterische, unzweifelhaft revolutionäre Flugschrift"; in einem "ganz besonders rücksichtslosen und gemeinen Ton" verfaßt, erscheine sie "als das Produkt des frechsten, zügellosesten Republikanismus".Büchner und sein Mitautor, der Lehrer und Pfarrer Friedrich Ludwig Weidig, hatten 1834 die Steuerstatistik des Großherzogtums Hessen und die Bibel zur Grundlage eines Aufrufs an die Armen gemacht, sich der gnadenlosen Unterdrückung durch die ohne jedes moralische Recht Herrschenden bewußt zu werden.

Von Christoph Funke