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In der ostdeutschen Wirtschaft hat sich die Stimmung eingetrübt. "Die Wirtschaftslage wird zurzeit merklich verhaltener eingeschätzt als noch vor sechs Monaten, die Erwartungen für das kommende Jahr sind ähnlich skeptisch wie in der Frühjahrsumfrage", schreibt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in seiner aktuellen Herbstumfrage, die am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde.

Die Beschäftigten des von der Schließung bedrohten Nürnberger Werkes des Schienenfahrzeugherstellers Adtranz haben dem Konzernmanagement Vertragsbruch vorgeworfen. Frühere Zusagen aus dem Interessenausgleich von Februar diesen Jahres seien nicht eingehalten, Fertigungen vertragswidrig nach Berlin-Pankow verlagert worden.

Der konjunkturelle Aufschwung in Deutschland ist im Herbst über eine deutlich höhere Produktion stärker voran gekommen. Vor allem bei exportorientierten Investitionsgütern konnte von September auf Oktober die Fertigung um 5,6 (September minus 0,1) Prozent erhöht werden.

Eine Einigung ist eher unwahrscheinlich - insbesondere die EU-weite Quellensteuer ist und bleibt umstrittenMartina Ohm Der neue EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti fand deutliche Worte. In Übereinstimmung mit Bundesfinanzminister Hans Eichel erklärte der ehemalige Steuerkommissar vergangene Woche in Berlin, der EU-Gipfel in Helsinki sei die letzte Chance, das europäische Steuerpaket noch unter Dach und Fach zu bekommen.

Die frühere Bundesfamilienministerin Claudia Nolte, die seit Anfang des Jahres getrennt von ihrem Mann und Sohn lebt, hat "Angst vor Weihnachten". "Gott sei Dank kommen meine Eltern und mein Bruder", sagte die CDU-Politikerin aus Thüringen der "Bunten".

Einkommensteuer: Gilt als "Königin der Steuern", weil sie fast die Hälfte des Steueraufkommens in Deutschland ausmacht. Die Einkommensteuer bezieht sich auf die Einkunftsarten Lohn, Einkünfte aus selbstständiger Arbeit, Gewerbeeinkünfte sowie Erträge von Kapitalvermögen.

Die bisher umfangreichsten Betrügereien bei Prüfungen an US-Bildungseinrichtungen sind jetzt an New Yorker Schulen aufgeflogen. Untersuchungsbeamte deckten auf, dass zahlreiche Lehrer und mehrere Direktoren seit fünf Jahren Schülern die Antworten für Mathematik-, Englisch- und andere Prüfungen zugesteckt haben, berichtete die "New York Times".

Kühle Rechner schimpfen ihn ein "Pharaonengrab", Ästheten wenden sich mit Grausen ab: Mit dem gigantischen Millennium-Dome hat London kurz vor der Jahrtausendwende eine erhitzte Debatte entfacht. Das 2,4 Milliarden Mark teure Theater- und Ausstellungsgebäude auf dem Null-Meridian im Stadtteil Greenwich sollte eigentlich der glanzvolle Höhepunkt der britischen Millenniumsfeiern werden.

Zur Absicherung eines anhaltenden Aufschwungs in Deutschland sind nach Auffassung der Organisation für Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) durchgreifende Steuer- und Sozialreformen erforderlich. So sollte die Reform der Unternehmenssteuern 2001 "mit einer stärkeren Senkung der Einkommensteuersätze für alle Einkommensarten" einhergehen, forderte die OECD am Mittwoch bei der Vorlage ihres Deutschlandberichts in Berlin.

Die deutsche Textilwirtschaft hat im internationalen Vergleich längst das Nachsehen und ist der großen Konkurrenz aus den USA und Japan beim Umsatz hoffnunglos unterlegen. Dies geht aus einer jüngsten Statistik der Fachzeitschrift "Textil- Wirtschaft" hervor.

Öffentlich gibt sich der Präsident optimitisch, doch die Lage ist ernstGünter Deister Die Außerordentliche Vollversammlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) wird am Sonnabend in Lausanne ganz außerordentlich beginnen. In der kritischsten Situation seiner 19-jährigen Amtszeit hat Juan Antonio Samaranch den Politik-Altstar Henry Kissinger gebeten, das aus 102 Mitgliedern bestehende Gremium zu Beginn der zweitägigen Sitzung auf die Notwendigkeit von durchgreifenden Reformen hinzuweisen.

Der Oppelner Historiker Dariusz Ratajczak, der in einer Veröffentlichung die Existenz von Gaskammern zur Judenvernichtung bestritten hat, muß nicht mit strafrechtlicher Verfolgung rechnen. Das erste in Polen anhängige Verfahren gegen einen Verbreiter der sogenannten "Auschwitz-Lüge" wurde vom Oppelner Bezirksgericht am Dienstag wegen der "geringen gesellschaftlichen Schädlichkeit" der Tat eingestellt.

Für den Amoklauf des Verfassungsschutzes haftet nun also der Steuerzahler. Die 35 000 Mark, die der fälschlich als Scientologe bezeichnete Berliner Polizeidirektor Otto Dreksler erhält, sind für ein "immaterielles Schmerzensgeld" ganz ungewöhnlich hoch.

Peter Strieder ist mit seiner Benennung zum Senator des großen Bauressorts vorerst am Ziel seines politischen Weges. Mit dem Sprung in den Senat 1995 erfüllte sich für den früheren Kreuzberger Bezirksbürgermeister der Wunsch vom Aufstieg in die Landesregierung, auch wenn mit dem Stadtentwicklungsressort seine Profilierungsmöglichkeiten eingeschränkt waren.

Der frühere Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Wolfgang Frühwald, hatte überschwängliches Lob für deutsche Studenten parat: "Ich habe noch keine Studentengeneration erlebt, die so fröhlich, arbeitsfreudig und wissensdurstig ist wie diese." Zwischen 20 und 30 Prozent der Studierenden seien "exzellent".

Eckart Werthebach bleibt Innensenator, auch wenn er als Nachfolger des nach Brandenburg abgewanderten Jörg Schönbohm in dem einen Jahr seiner bisherigen Regierungszeit nicht mit politischen Glanzlichtern brillieren konnte. Im Februar 1999 machte das Berliner Innenressort bundesweit Schlagzeilen, als vier Kurden bei der Erstürmung des israelischen Generalkonsulats erschossen wurden.

Donnerstag: BioStart-Initiative, aktuelle Fragen zur Existenzgründung; H. Rohdewohld (HepaVec, Aktiengesellschaft für Gentherapie) spricht über "Innovative Therapien zur Behandlung von Lebererkrankungen", 16 Uhr 15, Chausseestraße 117, Raum 551.

Fehler bei der Umstellung auf günstigere Telefonanbieter können für Kunden zu bösen Überraschungen bei der Rechnung führen. Trotz so genannter Preselection (Voreinstellung) auf einen anderen Telefonanbieter telefonieren ahnungslose Kunden mitunter weiter über die Deutsche Telekom.

Der Chef der in den russischen Bestechungsskandal verwickelten Schweizer Firma Mabetex hat erstmals zugegeben, bei der Eröffnung westlicher Konten für den russischen Präsidenten Boris Jelzin und seine Familie geholfen zu haben. Innerhalb von vier Jahren habe die Familie Jelzin 87 000 Dollar (rund 160 000 Mark) ausgegeben, sagte Mabetex-Direktor Bexhet Pacolli in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview der russischen Zeitschrift "Literaturnaja Gaseta".

In der Völkermord-Konvention der Vereinten Nationen von 1948 heißt es in Artikel 1: "Die Vertragschließenden Parteien bestätigen, dass Völkermord, ob im Frieden oder im Krieg begangen, ein Verbrechen gemäß internationalen Rechts ist, zu dessen Verhütung und Bestrafung sie sich verpflichten."Völkermord bedeutet in der Konvention der Vereinten Nationen eine Handlung, die in der Absicht begangen wird, eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören.

Von Armin Lehmann

Vor dem Hintergrund der CDU-Parteispendenaffäre haben die Berliner Grünen verlangt, dass die Landesverbände der Parteien in der Stadt freiwillig die Herkunft von Spenden über 1000 Mark veröffentlichen. Durch die Vorgänge um die Sonderkonten der CDU hätten die politischen Parteien einen großen Vertrauensverlust in der Bevölkerung erlitten, heißt es in einem Antrag, der heute im Abgeordnetenhaus eingebracht wird.