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Nein, sagt Peter Struck, wegen dieses Richterspruchs müsse man das Parteiengesetz nicht ändern. Die Reaktion des SPD-Fraktionschefs auf das Parteispenden-Urteil des Berliner Verwaltungsgerichts ist ein wenig unorthodox.

Von Robert Birnbaum

Seit Monaten diskutieren in Deutschland Politiker, Wissenschaftler und Journalisten über die Gentechnik, über Reizthemen wie Klonen, Stammzellen oder die Entzifferung des menschlichen Erbguts. Gerade zur richtigen Zeit beginnt nun das "Jahr der Lebenswissenschaften".

Von Hartmut Wewetzer

In dem Plenarsaal, in dem Joschka Fischer vor 15 Jahren - in Turnschuhen - seinen ersten Amtseid als Minister geleistet hatte, bestritten am Donnerstag CDU und FDP die Eignung des Grünen zum Außenminister. Der hessische Landtag diskutierte heftig über Fischers militante Vergangenheit.

Von Christoph Schmidt Lunau

Fritz Sterns Studien zu Illiberalität in der deutschen Geschichte begleiteten in den siebziger Jahren Versuche jener Historiker, die in der historischen Bildung eine Voraussetzung für die Fähigkeit erblickten, politisch verantwortlich zu gestalten. Damals beeinflusste Stern so gegensätzliche Historiker wie Hans-Ulrich Wehler und Michael Stürmer.

Drei Millionen Mark haben die Berliner Bäderbetriebe für die Untersuchung und Bannung der Legionellen-Gefahr zur Verfügung gestellt. Vor allem das regelmäßige Aufheizen des Brauchwassers auf 70 Grad Celsius, die so genannte thermische Desinfektion, soll die Lungenentzündung erregenden Bakterien abtöten.

Tourismusexperten aus 20 Ländern treffen sich ab heute zu einem Workshop auf dem Gelände des Velodroms, um die Berliner Programmvielfalt kennen zu lernen. Rund 200 Aussteller - von der Hotellerie über die Gastronomie bis zur Kultur - zeigen ihre Angebote.

Angekündigt hatte sich die Wende eigentlich schon vor Andrea Fischers Rücktritt: Der Bundeskanzler persönlich hatte in der "Woche" vom 22. Dezember eine Debatte über die Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) angemahnt.

Wissenschaftler der Freien Universität (FU) Berlin verkündeten gestern eine "Ehestiftung" der besonderen Art: Die amerikanische Stiftung für Krebsforschung (National Foundation for Cancer Research, NFCR) und die FU Berlin gründen gemeinsam ein neues Krebsforschungszentrum. Das Berliner Zentrum soll in erster Linie erforschen, inwieweit Ergebnisse der RNS-Technologie für die Krebsforschung nutzbar gemacht werden können.

Um 13 Uhr demonstriert die Gruppe "Linke SchülerInnen Aktion" (Lisa) vor dem Roten Rathaus in Mitte gegen Zeugnisse und Noten sowie für eine "Demokratisierung der Schule". Lisa hat 60 Teilnehmer bei der Polizei angekündigt, die ihre Halbjahreszeugnisse öffentlich verbrennen wollen.

Von Jörn Hasselmann

Svetislav Pesic hatte sich kein schönes Spiel ausgesucht für seinen ersten Besuch als Alba-Fan in der Max-Schmeling-Halle. Beim Suproleague-Spiel gegen Croatia Split sah der ehemalige Trainer der Berliner eine hart umkämpfte Partie, die sein altes Team in der Schlussphase mit 73:79 (31:28) verlor.

Von Benedikt Voigt

Busfahrgäste, die es gewohnt sind, im Doppeldecker Platz zu nehmen, erhalten derzeit einen Vorgeschmack auf kommende Zeiten: Es wird bald noch weniger der Großen Gelben geben als heute. Seit Wochen muss die BVG auf vielen Linien Doppeldecker durch Eindecker ersetzen, weil ein großer Teil der älteren Busse repariert wird.

Von Klaus Kurpjuweit

Bund und Länder wollen sich im Bildungssystem künftig stärker für die Förderung der Chancengleichheit engagieren. Dazu soll besonders die frühe Förderung in Kindergarten und Grundschule ausgebaut werden.

Von Bärbel Schubert

Der 800-m-Olympiasieger Nils Schumann plant seinen ersten Start im Jahr 2001 bei den Deutschen Crossmeisterschaften am ersten März-Wochenende in Regensburg. Wie aus dem Umfeld seines Berliner Vereins LG Nike bestätigt wurde, hat der 22-Jährige für die Titelkämpfe gemeldet und wird dort über die 3,9 km lange Mittelstrecke laufen.

Mehr Geld für die Flughafenbetreiber und mehr Lärm für die Anwohner könnte eine neue Regelung bei der Vergabe der Start- und Landezeiten bringen, wie sie TU-Professor Hans-Jürgen Ewers vorschlägt. Das neue Verfahren würde die Kapazität der Flughäfen besser ausnutzen und somit die Zahl der Starts und Landungen insgesamt erhöhen.

Justizminister Kurt Schelter (CDU) hat im Rechtsausschuss des Landtages versichert, dass es in seinem Haus keine "Schwarzen Listen" über kritische Richter gebe. Allerdings bestätigte er in Beantwortung einer Kleinen Anfrage des PDS-Abgeordneten Stefan Sarrach, dass es im Zusammenhang mit der nach wie vor nicht beigelegten "Büroleiteraffäre" dienstrechtliche Überprüfungen wegen kritischer Richter-Äußerungen gegeben hat.

Die Verbraucherschutzorganisation "Aktion Bildungsinformation" darf wieder behaupten, der Logistikkonzern UPS stärke die Finanz- und Schlagkraft der Sekte Scientology. Das Berliner Landgericht hob gestern eine einstweilige Verfügung auf, die UPS gegen entsprechende Äußerungen des Vorsitzenden der Organisation, Eberhard Kleinmann, erwirkt hatte.

Wenn viele Berliner und Touristen auf Anhieb interessante Gebäude an der Oranienburger Straße nennen müssten, fiele ihnen zunächst die Synagoge und das Tacheles ein. An ein drittes eindrucksvolles Bauwerk, das formenreiche, mit Terrakotta-Ornamenten geschmückte Haus an der Ecke Tucholskystraße, wird weniger gedacht.

Es gibt sie doch, Menschen mit Zivilcourage: Gestern früh stellte sich ein Busfahrer der BVG auf der Linie 119 an der Kleiststraße in Schöneberg vor eine ausländische Frau, die von einem 46-jährigen Mann im Bus belästigt worden war. Den folgenden Angriff auf sich konnte der Busfahrer nach Angaben der BVG erfolgreich abwehren.

Eigentlich hört sie es nicht so gern, weil es ein wenig überheblich klingt: Aber nur wenn Gabriele Rühling zustimmt, können im Bezirk öffentliche Bauprojekte verwirklicht werden. Man muss sich das so vorstellen: Die Diplom-Ökonomin prüft die Planungsunterlagen auf Behindertenfreundlichkeit.

Die Worte, die über ihn gesagt und geschrieben werden, ähneln sich: Ein aufrechter und lauterer Mann sei er gewesen, ein leiser Mensch, ohne Pathos im Reden und Tun. Und genau dieses Unpathetische ist Merkmal des wichtigsten Werkes von Ludwig Engelhardt - seines einzig wirklich bekannten Werkes.