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Das Orchester der Deutschen Oper Berlin steht im Kampf um seine Privilegien innerhalb des Theaters allein da. Bei einer Pressekonferenz des Leitungsteams forderte gestern selbst der Personalrat des Hauses die Musiker auf, "sofort jedes Handeln zu unterlassen, das den Spielbetrieb gefährdet".

Von dem Komponisten, dessen sämtliche Klaviersonaten und Klavierkonzerte die japanische Pianistin in Aufsehen erregenden Zyklen in Tokio wie in London zur Aufführung gebracht hat, spielte sie bei ihrem Klavierabend in der Berliner Philharmonie nur ein kleines Stück: das Adagio in h-Moll (KV 540) von Wolfgang Amadeus Mozart. Aber welch große Wirkung erzielte Mitsuko Uchida damit!

Die alte traurige Weise geleitet "Pelleas und Melisande" auf dem Weg in die Neue Musik - sei der Terminus auch überholt von der jungen Gegenwart. Mit ihrer Aufführung der Symphonischen Dichtung von Arnold Schönberg steht die Staatskapelle Berlin einerseits noch in der Nähe des Festwochen-Themas Mahler, zugleich aber dort, wo sich Tristan und Aron imaginär begegnen, wo eine Liebesszene noch einmal den Zauber der Hochromantik beschwört, das Posanenglissando indes, unheimlich, Gefahr in unterirdischem Schlossgewölbe zeichnend, ins Unbekannte vorstößt.

Von Sybill Mahlke

Im Monate langen Hickhack um Michael Schumachers Comeback zeichnet sich eine neue Wende ab. Italienische Zeitungen spekulierten, der zweifache Formel-1-Weltmeister werde möglicherweise doch beim Großen Preis von Malaysia starten.

Die Volksbühne hat schon hinter sich, was die anderen Berliner Theater jetzt versuchen - den profunden NeubeginnRüdiger Schaper Es ist Oktober, und noch immer hat die neue Spielzeit nicht begonnen. Nicht wirklich.

Das Leben ist einfach ungerecht. Manche backen eine Pizza, groß wie ein Fußballstrafraum, drängen sich mit den Engeln auf einer Nadelspitze oder wagen die Erstbesteigung des Kahlen Astens mit Sauerstoffgerät - nur um ins Guinness-Buch zu kommen.

Von Bernd Matthies

Alle Teilnehmer beim kommenden "Treffpunkt Tagesspiegel" stehen jetzt fest. Über das Ergebnis der Abgeordnetenhauswahl werden am Montagabend Peter Strieder (SPD), Klaus Landowsky (CDU), Harald Wolf (PDS) und Renate Künast (Grüne) mit Tagesspiegel-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo diskutieren.

Die Berliner Jusos "schäumen vor Wut" über Äußerungen der SPD-"Quadriga": Walter Momper, Peter Strieder, Annette Fugmann-Heesing und Klaus Böger hatten am Donnerstag gefordert, die SPD solle in einer nächsten Großen Koalition die Hälfte der Senatssitze besetzen. "Es ist lächerlich und unglaubwürdig, jetzt über die Postenverteilung nach der Wahl zu streiten", erklärte Juso-Landesvorsitzender Hendrik Weipert.

Im Kampf gegen Katzen-Aids setzen die Forscher mit Goldkügelchen geladene Gen-Kanonen einAnne Strodtmann Jede Krankheit ist auf irgendeine Weise mit dem genetischen Code des Körpers verknüpft - darauf weisen die neueren wissenschaftlichen Erkenntnisse hin. Im Prinzip müßte es möglich sein, die Krankheiten zu besiegen, wenn man die Informationen in Körperzellen einschleusen könnte, die sie befähigen, den Erreger selbst zu bekämpfen.

Die Überlegungen, den bisherigen Bau- und Verkehrssenator Jürgen Klemann (CDU) zum neuen Chef der Projektplanungsgesellschaft Schönefeld zu machen, die für den Neubau des Flughafens und die Privatisierung der Flughafen Holding zuständig ist, stießen gestern bei SPD und Grünen auf harsche Kritik. Am Nachmittag reagierte dann auch Senatssprecher Michael-Andreas Butz und teilte mit: "Solche Gerüchte entbehren jeglicher Grundlage und sind nur mit Wahlkampf zu erklären.

Von Klaus Kurpjuweit

Der Markt für Unternehmensberatung wird nach Einschätzung von Roland Berger in den nächsten Jahren sein rasantes Wachstum fortsetzen. Das sagte der Chef der Unternehmensberatung Roland Berger & Partner bei einer Veranstaltung des Bundes Deutscher Unternehmer (BDU) am Donnerstag in München.

Auf scharfe Kritik stößt in der CDU die von der Schulverwaltung für Februar 2000 angekündigte Einführung eines staatlichen Faches "Islamkunde" an sieben Berliner Grundschulen: "Absurd und nicht verfassungskonform" nannte es der Zehlendorfer Bildungsstadtrat Stefan Schlede, einer der führenden Bildungspolitiker der CDU. Unter der Ägide seiner Partei würde es den Unterricht "so mit Sicherheit" nicht geben.

Für das 118 Meter hohe "Zoofenster" mit 37 Stockwerken an der Joachimstaler Straße / Ecke Kantstraße hat der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) gestern nachmittag den symbolischen ersten Spatenstich vorgenommen. Als wichtigste Nutzung plant der neue Eigentümer, die Kölner Grundstücksgesellschaft Dr.

Von Cay Dobberke

Mit seinen ehrgeizigen Akquisitionsplänen kommt der Münchner Nutzfahrzeughersteller MAN AG nur in kleinen Schritten voran. So stehe die vollständige Übernahme des größten polnischen Lkw-Produzenten Star zwar unmittelbar bevor, kündigte Nutzfahrzeug-Chef Klaus Schubert zur Bilanzvorlage in München an, mit einem der großen Mitbewerber führe der MAN-Teilkonzern derzeit aber keine konkreten Verhandlungen.

Heinrich von Pierer weckt den schlafenden Riesen - zur Freude der AktionäreThomas Magenhein-Hörmann Wenn der Aktienkurs eines Unternehmens binnen weniger Monate um rund die Hälfte zulegt, sind meist Fusionsgerüchte im Spiel, oder es handelt sich um einen Wert im Neuen Markt. An die Siemens AG, Berlin/München, hat man bei einer solchen Entwicklung in den letzten Jahren sicher nicht gedacht.

Der renommierte Modelleisenbahnhersteller Märklin ringt mit einem schwierigen Umfeld, kann sich allerdings nach Einschätzung von Geschäftsführer Wolfgang Topp gegen den allgemein schwachen Trend im Spielzeugmarkt behaupten. 1998 konnte Märklin den Umsatz um rund 1,4 Prozent oder 4,2 Millionen Mark auf 300,2 Millionen Mark steigern.

Von Rolf Obertreis

Maki Ishiis erste Oper - ein opus 113, wie das Programmheft vermerkt - ist gleichzeitig auch das erste Vokalwerk des 1936 geborenen japanischen Komponisten, der seit den späten 50er Jahren immer wieder auch für längere Zeit in Berlin gelebt hat. "Das Schiff ohne Augen" entstand als Amsterdamer Kompositionsauftrag und wurde jetzt, wenige Tage nach der Uraufführung in Utrecht, auch hier vorgestellt.