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DÜSSELDORF (rv/HB/Tsp).Als die Essener Karstadt AG im Jahre 1994 den angeschlagenen Frankfurter Warenhauskonzern Hertie übernahm, wollte sich der Vorstandsvorsitzende Walter Deuss fünf Jahre Zeit geben, um Hertie zu sanieren.

TAGESSPIEGEL: Sie haben sich in den letzten Monaten einen genauen Einblick in die deutsche Nachwuchsszene verschafft.Wie ist Ihr Eindruck von der Tennis-Generation, die nun heranwächst?

Die Empörung der Ostdeutschen hat einen Namen: Christian Pfeiffer, Kriminologe aus Hannover.Pfeiffer fand heraus, warum ostdeutsche Jugendliche öfter Ausländer überfallen als die im Westen.

Von Dr. Kerstin Decker

Er gilt als der Königsweg für den Wiederaufbau eines vom Krieg zerstörten Landes: der Marshall-Plan.Das Proramm, benannt nach dem US-General Marshall, der die Idee 1947 entwickelte, finanzierte einen großen Teil des Wiederaufbaus der westeuropäischen Länder nach dem Zweiten Weltkrieg.

Noch gehen die Bombenangriffe der Nato auf Serbien und das Kosovo in unverminderter Intensität weiter.Doch die Finanzminister der EU beraten bereits über ein Wiederaufbauprogramm für die Region, einen "Marshallplan" für den Balkan.

Von Corinna Visser

Was haben, sagen wir, ein Schleifchenturnier beim Bezirksamt Neukölln und die German Open gemeinsam? Nein, das soll kein schlechter Scherz werden.

-Wir sind schon seit Jahren damit einem Mitarbeiter in Berlin vertreten, weil die German Open eines der besten Frauen-Turniere der Welt sind und für die meisten Topspielerinnen die letzte Station vor unserem Tennisfest der French Open im Stadion Roland Garros.Außerdem hat Amelie Mauresmo hier mit ihrem Finaleinzug im vergangenen Jahr den Durchbruch geschafft.

Neulich abend beim Zappen durchs Fernsehprogramm dies: Kabarettist parodiert "alternative" Mutter."Sie" wiegt ihren Säugling im Tragetuch: "Das ist Shiva, meine Reinkarnation.

Im "Central" neben den Hackeschen Höfen läuft gerade die Reihe "Philosophie im Kino".Täglich von 14 Uhr bis 18 Uhr gibt es Heidegger, Habermas sowie die philosophische Überwindungsform beider: Gehirne in Reagenzgläsern, künstliche Intelligenz überhaupt.

Von Dr. Kerstin Decker

Eine wahre Geschichte, doch könnte sie auch ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht sein.Markus Imhoofs Großmutter ging einst als Missionsbraut nach Indien, fiel erst einmal in Ohnmacht, als sie dort ihrem zukünftigen Ehemann zum ersten Mal begegnete, blieb aber, verliebte sich leidenschaftlich und bekannte sich tapfer zum Bräutigam und dessen hochgesteckten Zielen.

"Plötzlich stand ich im Zimmer des Zensors." Erlebnisse des OSZE-Medienbeauftragten Freimut Duve in einem angeblich zensurfreien Land, Usbekistan.

"Was soll ich jetzt bloß schreiben", fluchte eine Journalistin unüberhörbar beim Hinausgehen, "ist doch kein einziger neuer Satz gefallen".Recht hatte die Dame, und doch war die Veranstaltung ergiebig.

Von Frank Noack

Die Großen werden immer größer: Deutsche Telekom geht mit Telecom Italia zusammen, Daimler-Benz mit Chrysler, Mobil mit Exxon.Auf diese Weise entstehen Giga-Konzerne - wie schon Karl Marx im vorigen Jahrhundert andeutete.

So ganz haben die Verleiher dem Humorverständnis der Eltern des kleinen Kinogängers doch nicht über den Weg getraut.Statt die korrekt eingedeutschte Version "Schmusedeckenratten" zu benutzen, belassen sie es auch in der synchronisierten Version des us-amerikanischen Animationsfilms "Rugrats", der am Donnerstag in 19 Berliner Kinos startet, beim Originaltitel, unter dem sich ohnehin kaum jemand etwas vorstellen kann.

Die Liebhaber alter deutscher Filme werden gern als dumme Nostalgiker belächelt.Ihnen jedoch ist es zu verdanken, daß der von den Nazis ermordete Schauspieler Kurt Gerron nicht in Vergessenheit geraten ist.

Von Frank Noack

Johannes Ludewig braucht sich den Vorwurf, er sei der Bremser für den Transrapid, nicht gefallen zu lassen.Immerhin leitet der Bahn-Chef ein Unternehmen, das ab 2003 ohne die Milliardenzuschüsse des Bundes auskommen muß.

BERLIN (dw/dr).Die Bahn will sich bessern - und schon sieht Vorstands-Chef Johannes Ludewig nach dem Unglücks- und Pannenjahr 1998 Signale für eine "Trendwende" im Personenverkehr: Im ersten Quartal 1999 sei die Zahl der Fahrgäste im Nahverkehr um 20 Mill.

Zuerst war da ein junger Mann mit einem Faible für die Pioniere der elektronischen Musik.Auf Parties legte er Platten von Pierre Henry oder den Klangtüftlern des BBC-Workshops auf.

Der Mann ist ein bißchen über 40, hat einen guten Job und pendelt täglich mit dem Fahrrad zum Bahnhof, am immergleichen Jogger vorbei, und von dort mit dem Vorortzug zur Arbeit und abends nach Hause.Wir wissen von ihm nicht mehr als ein paar Daten (und vielleicht weiß auch er selbst von sich nicht viel mehr): mit 28 geheiratet, mit 31 Töchterchen gekriegt, und mit 40 ist er mit Kleinfamilie ins eigene Haus eingezogen.

Von Jan Schulz-Ojala

BERLIN (asi).Dem Mineralölkonzern Elf Oil ist es 1998 gelungen, beim Verkauf von Benzin, Diesel und Heizöl rund acht Prozent des gesamten deutschen Marktes zu erobern.

FRANKFURT (MAIN) (ro).Mit frischem Geld will die Frankfurter Flughafen AG (FAG) ihre Position als siebtgrößter Airport der Welt zumindest halten und in Zukunft zu den führenden Unternehmen gehören, die nicht nur den eigenen Flughafen betreiben, sondern auch andere Airports managen.

PARIS (chi).Acht Monate nach Bekanntgabe von dreistelligen Millionenverlusten greift der Siemens-Konzern bei der Sanierung seiner Verkehrstechniksparte zu harten Maßnahmen: Im Werk Krefeld-Uerdingen der Tochtergesellschaft Duewag werden in diesem und in nächsten Jahr bis zu 500 der noch 1600 Arbeitsplätze wegfallen.

Seine Kontakte nach Berlin sind nie ganz abgerissen.Als er im November 1990 mitten in der Saison gehen mußte, weil bei Hertha BSC zu diesem Zeitpunkt nichts mehr ging, passierte etwas höchst Verwunderliches: Während vom Erfolg verlassene Trainer oft genug mit Häme und Spott aus ihren Vereinen davongejagt werden, wurde Werner Fuchs mit ungeahnter Herzlichkeit und ein bißchen Bedauern verabschiedet.

Von Karsten Doneck, dpa