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Die Zeiten, in denen der Postmann täglich zweimal klingelte, sind unwiederbringlich vorbei. Heute kann sich schon glücklich schätzen, wer einmal täglich seine Post bekommt.

Von Andreas Lohse

Manchmal möchte man am liebsten "aus der Haut fahren", doch letztlich gilt: "niemand kann aus seiner Haut heraus". Statt dessen zeigt sich der Mensch äußerst erfinderisch im Entwerfen und Verfertigen immer neuer, künstlicher Körperhüllen.

Während die Anleger sich über steigende Aktienkurse freuen, verdirbt Alan Greenspan die Stimmung. Offenbar mag der Chef der amerikanischen Notenbank die Hausse nicht.

Von Jobst-Hinrich Wiskow

Die Kunstgeschichte wäre anders verlaufen, wenn Ernst Ludwig Kirchner tatsächlich Architekt geworden wäre, statt mit den Freunden Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff und Fritz Bleyl in Dresden die Künstlergruppe "Die Brücke" zu gründen und die Malerei zu revolutionieren. Eine merkwürdige Vorstellung, aber nicht ganz abwegig: Kirchner hat sein Architekturstudium an der Technischen Hochschule der Elbestadt sehr ernst genommen und nicht nur als lästigen Umweg zur Malerei betrachtet, den er den um seine Zukunft besorgten Eltern schuldig war.

Anleger verbinden deutsche Aktien oft mit den dreißig größten Werten im Deutschen Aktienindex (Dax) und den explosiven Titeln des Neuen Marktes. Die siebzig mittelgroßen Aktien aus der M-Dax-Reihe sowie die hundert kleineren S-Dax-Werte führen ein Mauerblümchendasein.

Bei weit über 500 verschiedenen Werten allein auf dem deutschen Kurszettel können Makler, Händler und Anleger unmöglich die Kursentwicklung jedes einzelnen Papiers im Auge behalten. Trotzdem wollen alle Börsenteilnehmer wissen, wie die allgemeine Tendenz am Markt ist.

BERND GOTTSCHALK (56) ist seit 1997 Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA). Der VDA vertritt die Interessen der deutschen Autohersteller und ihrer Zulieferer, aber auch die der Hersteller von Anhängern, Aufbauten und Containern.

Von Alfons Frese

BERLIN (kt). Die Baukosten für die Transrapid-Strecke Berlin-Hamburg werden sich nach Ansicht des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) durch umweltbedingte Mehraufwendungen zusätzlich um 1,5 Mrd.

Das Analystenteam der US-amerikanischen Investmentbank JP Morgan rät Anlegern weiterhin auf Aktien der Telekommunikationsindustrie zu setzen. Die Branche habe sich auch im zweiten Quartal des laufenden Jahres stabil gezeigt, obwohl es bereits erste Übernahmen im Telefon-Sektor gegeben habe.

BONN/BERLIN . Das Bundeskartellamt ist am Freitag von seiner früheren Äußerungen abgerückt, wonach die Behörde bereits seit 1996 die Deutsche Post AG verdächtigt, ihren verlustreichen Frachtdienst in unzulässiger Weise querzusubventionieren.

Die DDR-Vergangenheit ist ein ergiebiger Brunnen. Wer dort Wasser holen darf, wann, mit wieviel Eimern, das reguliert unter anderem die Gauck-Behörde.

Von Caroline Fetscher

Der Chef des Landesrechnungshofes, Horst Grysczyk, will sich zur Dienstwagenaffäre des Parlamentspräsidenten Herwig Haase (CDU) nicht äußern. Auch die Innenverwaltung sieht keinen Grund, die Fahrten der Präsidenten-Ehefrau Christa zur Jüdischen Gemeinde und zum German Open-Tennisturnier in einem landeseigenen Dienstwagen näher zu beleuchten.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

So stell ich mir den Absprung eines Junggesellen vor, der endlich die Wohnung der Eltern verläßt. Unentschlossen steht er zwischen den Möbeln und sieht plötzlich nur Müll und sperrige Lampenschirme, die ganze Kartons mit nichts als Mief füllen.

Kaum zu glauben, welche Karriere ein ganz normales Uni-Projekt machen kann: Im Herbst letzten Jahres stießen Museumskunde-Studierende der Berliner Fachhochschule für Technik und Wirtschaft auf die Geschichte des Kleinfabrikanten Otto Weidt. Er hatte während des Dritten Reiches versucht, die jüdischen Mitarbeiter seiner Blindenwerkstatt, einer Bürstenmanufaktur in Berlin-Mitte, vor der Deportation zu retten.

POTSDAM . Der frühere brandenburgische Gesundheitsstaatssekretär Detlef Affeld und die beiden anderen Beamten des Hildebrandt-Ministeriums sind vom Vorwurf der gemeinschaftlichen Untreue freigesprochen worden.

Von Thorsten Metzner

Ob es während des Spanischen Bürgerkrieges von 1936-39 Liebesbeziehungen zwischen Spanierinnen und österreichischen Freiwilligen, die gegen die fachistischen Franco-Putschisten kämpften, gegeben habe? Auf diese Frage Erich Hackls hin griff der Wiener Historiker Hans Landauer, selbst ein ehemaliger Interbrigadist, einen Ordner und entnahm ihm eine Kopie: Es war die Heiratsurkunde zwischen Karl Sequenz und Herminia Perpiná.