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Von Thomas Schaefer Schlagartig berühmt und berüchtigt wurde Will Self, als er vor zehn Jahren in England mit seiner Erzählungssammlung „Die Quantitätstheorie des Irrsinns“ debütierte. Das Image des Martin Amis zufolge „erregend herzlosen“, aber auch „beängstigend gescheiten“ bad guy bestätigte der 1961 geborene Self in den nachfolgenden Werken, etwa in dem mit Bret Easton Ellis „American Psycho“ verglichenen Skandalroman „Spaß“ sowie „Die schöne Welt der Affen“.

Von Dagmar Dehmer In unsere Tiere kommt nur Wasser, Gras und Getreide. Diesen Satz sprach Verbraucherministerin Renate Künast in ihrer ersten Regierungserklärung nach dem Amtsantritt.

Von Hartmut Scherzer Bordeaux. Als hätte er nicht schon genug Ärger, muss sich Jan Ullrich, wo immer er sich in den USA versteckt hält, noch zusätzlich ärgern.

Von Frank Bachner Berlin. Links und rechts stand in Vitrinen feinstes Porzellan, der Raum, in dem Harm Beyer hinter einem Mikrofon saß, war in einem Haus mit bester Kudamm-Adresse; in diese Umgebung passten natürlich große Worte.

Die Schattenwirtschaft im Berliner Bausektor wächst kräftig. Nach einer gestern von der Baukammer vorgestellten Studie entsprach die 2001 von Bauarbeitern schwarz geleistete Stundenzahl dem Volumen von über 80 000 Vollzeitarbeitsplätzen oder rund zwei Dritteln der offiziellen Wertschöpfung.

Für Trainer Huub Stevens ist eigentlich jeder Spieler ein Kapitän (siehe Interview). Trotzdem braucht Hertha wie jedes andere Team offiziell einen Spielführer.

Von Jost Müller-Neuhof Ein Auftrieb wie zu seinen besten Zeiten. Zuschauer, Reporter, Kameraleute drängen sich im größten Saal des Bundesverwaltungsgerichts in Berlin.

Von Iring Fetscher Am 17. Juli 1917 wurde sie alsMargarete Nielsen, Tochter eines dänischen Arztes und einer deutschen Lehrerin, in Graasten (Dänemark) geboren.

Von Jan Tilman Günther Nira Lavi ist Israelin, ihr Sohn starb bei einem palästinensischen Bombenanschlag. Ibrahim Bushnak ist israelischer Palästinenser.

Man kann nicht behaupten, der Knabe sei vernachlässigt worden. Nach seinen Raubzügen, Prügeleien, Diebstählen hat Muhlis Ari alias „Mehmet“ alle Zuwendungen erfahren, die der Staat für einen wie ihn aufzubieten hat: Erziehungsbeistand, Privatlehrer, die ungeteilte Aufmerksamkeit des Jugendamts.

Die Gruppenfreistellungsverordnung (GVO, siehe Bericht Seite 17) von 1995 befreit die Autoproduzenten und Vertragshändler von dem Gebot des freien Wettbewerbes im europäischen Binnenmarkt. Sie gestattet dem Hersteller, sich einen Händler nach eigenen Kriterien auszuwählen.

Christina Tilmann über die Diskussionen um die Sammlung Flick Die Wortwahl war drastisch: Von „Blutgeld“, „Ablassgeschäften“, „Kompensationen“ sprachen die einen, von „Sippenhaft“, und „Straftribunal“ die anderen. Harte, unversöhnliche Worte.

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Bis heute haben wir geglaubt, es sei klar, welche politischen Strömungen in der deutschen Gesellschaft von welchen Parteien aufgegriffen und regelmäßig bedient werden. So nahmen wir etwa an, dass jene Menschen, die gerade in den neuen Bundesländern mit dem Gedankengut des Marxismus-Leninismus aufgewachsen sind und es als Richtschnur ihres Denkens angenommen haben, nun eine politische Heimat in der PDS finden.

Ich habe mich nach den heutigen Ereignissen - und denen der vergangenen Tage - der Realität zu stellen, dass der Aufsichtsrat des Konzerns nicht mehr uneingeschränkt zu mir und der von mir verantworteten Strategie für das Unternehmen steht. Dies sind Bedingungen, unter denen eine kooperative und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen mir und dem Aufsichtsrat nicht mehr möglich ist.

Von Malte Lehming Man hat die Übersicht verloren. Sind es vier Pläne und drei Konferenzen, mit deren Hilfe der Nahostkonflikt gelöst werden soll?

Von Ralph Geisenhanslüke Modezeitschriften sind unsere Geheimwaffe. So lange es Modezeitschriften gibt, braucht die Menschheit sich keine Sorgen zu machen.

Staatsopern-Intendant Georg Quander kann eine Menge Geschichten über die Folgen einer veralteten Hydraulik hinter und unter der Bühne erzählen. Einmal gehorchten die Bewegungen der Unter- und Obermaschinerie, an der 36 Bühnenzüge und Dutzende Scheinwerfer hängen, nicht der Programmierung und knallten mitten auf der Bühne aneinander.

Begleitet von scharfer Kritik aus Kreisen der SPD- und CDU-Fraktionen im Berliner Abgeordnetenhaus, legte die „Initiative Berliner Bankenskandal“ gestern eine „schwarze Liste“ mit den n von rund 150 Anlegern bei Immobilienfonds der Bankgesellschaft Berlin vor. Die umstrittene Maßnahme habe das Ziel, die meist gut verdienenden Anleger zu einem freiwilligen Verzicht auf garantierte Einnahmen der Beteiligung zu veranlassen, so Peter Grottian, Politikprofessor an der Freien Universität und Gründer der Initiative.

Obwohl das mit dem Hormon MPA verseuchte Futtermittel auch nach Brandenburg, dem Hauptlieferanten der Berliner Fleischereien geliefert wurde, sieht die Berliner Verbraucherzentrale keinen Grund zur Panik. „Es ist zurzeit nicht davon auszugehen, dass die Gesundheit der Berliner gefährdet ist“, so Sprecher Christoph Römer.

Von Moritz Mälzer Das Vertrauen in die Regierungen dieser Welt nimmt mit steigendem Alter ab – und das beginnt schon bei Jugendlichen. Schüler im Alter von 16 bis 19 Jahren stehen den politischen Institutionen schon weitaus skeptischer gegenüber als die 14-Jährigen.

Der Baudirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten hat sich gegen eine Rekonstruktion des Berliner Stadtschlosses ausgesprochen. Zehn Tage, nachdem der Bundestag den Wiederaufbau mit historischer Fassade beschlossen hat, warnt Alfons Schmidt: Die öffentlichen Mittel für den Schlossbau könnten zu Lasten der vorhandenen historischen Bausubstanz in Berlin und Brandenburg gehen.

Andere Leute frisieren ihre Haare, vielleicht auch noch ihre Autos, Theo Zerrback (Uwe Ochsenknecht) frisiert seine Milchtüten. Handschriftlich verschiebt der Kioskbesitzer das Verfallsdatum ein wenig nach hinten.

Sommer sagte, bevor die neue Führung bekannt gegeben wurde: „Wenn ein Vorstandsvorsitzender nicht über das volle Vertrauen des Aufsichtsrats verfügt, ist der Rücktritt der einzige Schritt.“ Dies sei sein Beitrag, um weiteren Schaden von dem Unternehmen abzuwenden, das in der öffentlichen Diskussion bereits erheblich gelitten habe.

Von Günter Blutke An der Züricher Universität wartet man auf Post von Hans-Joachim Sadlik. Schließlich hat der Schwedter und Freizeit-Ornithologe 72 Proben von Handschwingenspitzen versprochen, vorgesehen für genetische Untersuchungen.

BERLINER CHRONIK In West-Berlin gibt es 24 Ansagedienste der Bundespost. „Der größte Renner“, so der Postsprecher, unter den telefonischen Ansagediensten sei die Zeitansage; unter der Rufnummer 119 wird sie in Berlin monatlich etwa eine Millionen Mal verlangt.

Die Kunstsammlung des Schweizer Multimillionärs Friedrich Christian Flick kommt zumindest temporär nach Berlin. Wie die Staatlichen Museen bestätigten, verhandelt Museumschef Peter-Klaus Schuster mit Flick darüber, die Sammlung zeitweise in Berlin zu zeigen.

52 ZIPPERLEIN (40) Was steckt dahinter? Für Charles Darwin war das Erröten „die charakteristischste und menschlichste aller Ausdrucksformen“.

Bei einem symbolisch wichtigen Thema ist die Hartz-Kommission den Gewerkschaften ein Stück weit entgegengekommen. Von den Plänen, das Arbeitslosengeld auf maximal zwölf Monate zu begrenzen und die Arbeitslosenhilfe auf das Niveau der Sozialhilfe abzusenken, hat sich das Gremium offenbar verabschiedet.

Wenn das ein Plan war, dann war es ein schlechter. Da verspricht erst des Kanzlers Arbeitsmarkt-Fachmann Peter Hartz bis zu zwei Millionen weniger Arbeitslose – falls seine Reformideen baldmöglichst umgesetzt werden.