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Von Walter Schmidt Die Bauern in Rheurdt am Niederrhein verlieren allmählich den Boden unter den Füßen. Vor allem am neun Kilometer langen Schaephuysener Höhenzug schwemmen Gewittergüsse immer wieder wertvolle Ackerkrume von den Feldern.

Was kostet die Welt? Wer die alten Platten des World Saxophone Quartets heute hört, „Rhythm and Blues“ beispielsweise, dieses 1989 veröffentlichte satte Avantgarde-Feuerwerk der Bläserchöre und Soli, kann schon ein bisschen melancholisch werden.

Von Bas Kast Es war knapp. Das Europäische Patentamt hatte einem gentechnischen Verfahren zugestimmt, das in letzter Konsequenz bedeutet hätte: Der Mensch, wie er geht und steht, ist nicht mehr der eigentliche Mensch.

Von Silvia Hallensleben „Es steht ein Haus im Kosovo, das ist zerbombt und leer“: Ein bisschen barbarisch klingt es schon, wenn Gunter Gabriel die altehrwürdige Hippie-Weise auf gutdeutschen KFOR-Sound bringt. Schließlich gehört der Song doch eigentlich Eric Burdon.

Von Frederik Hanssen Heute Nachmittag werden sie wieder alle dabei sein: Bundespräsident Johannes Rau nebst seinen Vorgängern Scheel und von Weizsäcker, die Staatspräsidenten von Ungarn und Bulgarien, der österreichische Bundeskanzler Schüssel, Kulturstaatsminister Nida-Rümelin, die Botschafter der USA, Großbritanniens, Frankreichs und Japans. Natürlich auch die Herren Stoiber, Merz und Westerwelle, dazu die Stammgäste Thomas Gottschalk und Hans-Dietrich Genscher.

Bankpersonal gilt nicht gerade als streikwütig. „Aber was zu viel ist, ist zu viel“, sagt Joachim Tonndorf, bei der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi für Banken zuständig.

„Diese herrlichen Spazierfahrten, die es immer wieder in seinen Filmen gab, wo es scheint, als würde die Kamera niemals aufhören, sich zu bewegen.“ Danielle Darrieux, im Kino („8 Frauen") gerade als weiblicher Geizkragen im Rollstuhl zu sehen, schwärmt von Max Ophüls, dem großen Filmkünstler aus dem Saarland.

Von Nadine Lange Wenn Popmusiker ihre Spiritualität entdecken, hat das meist unüberhörbare Folgen. Bei den nach Indien reisenden Beatles war das so, beim christlichen Bob Dylan und der yogabegeisterten Madonna.

Architekten und Planer in New York dürfen sich wieder an die Zeichentische stellen. Nachdem die sechs Pläne für Ground Zero und ein neues World Trade Center in New York von der Bevölkerung, von Fachleuten und Medien wegen Einfallslosigkeit und Mangel an Innovation abgelehnt worden waren, gilt es nun, mit neuen Ideen aufzuwarten.

Von Lothar Heinke Oh, Euer Merkwürden, es gibt neue Nachrichten aus der Metropole: Stalin, dieser alte Josef Wissarionowitsch, wird zum Politkrimi. Wie die früher Geborenen unter uns wissen, stand der Generalissimus mal auf einem Sockel in der nach ihm benannten Allee.

Gequieke, Stammeln, Zappeln und Kichern sind die Ausdrucksformen der dreißigjährigen New Yorker Zeitungsredakteurin Jessica. Kein Wunder, dass sie keinen Mann findet – so versessen auf falsche Weibchenhaftigkeit kann keiner sein.

Beförderungsflut in Behörden: Allein bei der Polizei können sich mehr als 1000 Beamte freuen. Mit der Veröffentlichung des von Parlamentspräsident Walter Momper (SPD) unterschriebenen Haushalts im Gesetz- und Verordnungsblatt findet die halbjährige vorläufige Haushaltswirtschaft samt Beförderungsstopp und -Stau heute ein Ende.

Die Korruptionsaffäre in Wuppertal hat auch den Chefredakteur der „Westdeutschen Zeitung“ (WZ), Michael Hartmann, erfasst. Gegen ihn ist ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden.

Vor 25 Jahren berichteten wir: BERLINER CHRONIK Die Schüler am Französischen Gymnasium in Tiergarten werden künftig den kürzesten Weg zum Abitur in der Bundesrepublik nehmen. Die Kulturminister-Konferenz in Bonn stimmte einem Berliner Antrag zu, wonach die Oberstufe des Gymnasiums in der Regel nur zwei Jahre dauert, die gesamte Schulzeit bis zum Abitur also nur zwölf Jahre.

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Für versteckte Botschaften gibt es den schönen Ausdruck: Durch die Blume reden. Wer etwas durch die Blume sagt, will uns auf diplomatischem Wege eine Botschaft überbringen, die er nicht direkt aussprechen möchte.

Von Maurice Shahd Die Börse braucht derzeit gute Nachrichten. Also: Dass Siemens im vergangenen Quartal das erwartete Ergebnis deutlich übertroffen hat, ist eine gute Nachricht.

LEXIKON Die Haushaltssperre ist eine Art Notbremse für die Haushälter, ob in einer Stadt , in einer Kommune oder in einem Land. Jetzt hat München die Notbremse gezogen und eine Sperre für alle Ausgaben erlassen, zu denen die Stadt nicht gesetzlich oder vertraglich verpflichtet ist.

Benedikt Voigt über Lizenzentzüge für italienische Fußballklubs Jetzt zieht also der Teutone Carsten Jancker über die Alpen nach Italien, auf dass ihm Udines Trainer auf dem Fußballfeld mehr Einsatzzeit gewährt als Bayerns Ottmar Hitzfeld oder Deutschlands Rudi Völler. Man müsste ihm gratulieren, wenn es nicht diese Meldung gäbe, die zur gleichen Zeit aus der anderen Richtung über die Alpen dringt: Die Serie A verweigerte Lazio und AS Rom die Lizenz, ebenso sechs Zweitligisten und 15 Drittligisten.

Wusterhausen (Dosse). Eine kleine Anlegestelle tief in den Brandenburger Wäldern: Der Fußball-Bundesligist Hertha BSC entdeckt seine Vergangenheit, einen alten Dampfer, den „Seebär“.

In den vergangenen zehn Jahren sind die Ausgaben für laufende Hilfen zum Lebensunterhalt in Berlin mehr als ums Doppelte gestiegen. Wendete das Land im Jahr 1991 noch umgerechnet 424 Millionen Euro für diesen wichtigsten Posten der Sozialhilfe auf, so waren es im Jahr 2001 schon 938 Millionen Euro.

Die Deutschen lachen, und was tun die Russen? Der Erfolgsfilm „Der Schuh des Manitu“ begeistert auch russische Kinogänger.

FILMTIPP DER WOCHE Sie werden von jetzt an den n „Goldoni" französisch aussprechen. Sie werden die Kochbücher, die in Pariser Stadtwohnungen von Generation zu Generation weitergereicht werden, mit besonderer Sorgfalt behandeln.

Hans Görler, von 1989 bis 1991 Staatssekretär in der Senatsbauverwaltung, ist nach schwerer Krankheit im Alter von 62 Jahren verstorben. Senator Peter Strieder würdigte am Mittwoch Görlers Verdienste um das Zusammenwachsen der Stadt.

Von Christian Hönicke Michael Schumacher ist soeben zum fünften Mal Weltmeister geworden. Doch der des Mannes, der das Gesicht der Formel 1 in den vergangenen Jahren mehr geprägt hat als jeder andere, lautet Hermann Tilke.