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Von Antje Sirleschtov und Ursula Weidenfeld Späth, der seit zehn Jahren die Jenoptik-AG führt und zuvor baden-württembergischer Ministerpräsident war, lobte in diesem Zusammenhang die „hohe soziale Kompetenz“ älterer Beschäftigter, die auf diese Weise in einer alternden Gesellschaft Aufgaben übernehmen könnten, die Unternehmen nicht leisteten und die im regulären Arbeitsmarkt auch nicht bezahlt werden könnten. Den Vorwurf, er vernichte auf diese Weise Jobs, könne er ertragen.

Von Birgit Cerha, Nikosia Seit US-Präsident George Bush im Februar den Iran gemeinsam mit Nord-Korea und dem Irak als „Achse des Bösen" bezeichnete, toben in politischen Kreisen Teherans und in den Medien heftige Diskussionen darüber, wie der „Gottesstaat“ künftig sein Verhältnis zur größten Macht der Welt regeln solle. Während Irans Führer sich nicht auf eine klare Reaktion einigen konnten, wagten Kreise um den Reformpräsidenten Mohammed Chatami, das seit zwei Jahrzehnten bestehende Tabu zu durchbrechen und sich offen für die Aufnahme eines Dialogs mit den einst von Revolutionsführer Chomeini als „großen Satan“ verteufelten USA einzusetzen.

Eine große Gastwirtschaft mit angeschlossener Verwaltung“. Der Hausherr der baden-württembergischen Landesvertretung, Minister Rudolf Köberle, zitiert die Umschreibung seines Hauses mit Vergnügen.

Von Suzan Gülfirat Jeden Montag im Tagesspiegel: Ein Rückblick auf die in Berlin erscheinenden türkischen Tageszeitungen. Nur noch der Weltmeistertitel für die türkische Mannschaft könnte die Berichterstattung über die erste türkische Parade in Berlin überbieten.

Brüssel/New York (sce/tor/HB). Die Mehrheitsbeteiligung des amerikanischen Finanzinvestors One Equity Partners (OEP) an der Kieler Marinewerft HDW ist offenbar eine verdeckte Übernahme durch General Dynamics.

Von Elisabeth Binder Für die amerikanische Pastorin Janice Kibler war es der erste Einsatz im Ausland und schon bekam sie ein Problem, das ihre deutschen Kollegen kaum kennen: Ihre Gemeinde wuchs zu schnell. Wer nicht sehr rechtzeitig zum Gottesdienst kam, durfte nur noch mit einem Stehplatz rechnen.

Von Sabine Heimgärtner, Paris Der amerikanische Präsident George W. Bush hat Frankreich als dritte Station seiner Europareise auserwählt und trifft dort auf ein ziemlich eisiges Klima.

Fröhlicher Kinderlärm hallte gestern vormittag durch das Wintergarten-Varieté. Das Vergnügungsetablissement, das in diesem Jahr sein zehntes Jubiläum feiert, hatte zu einer Matinee eingeladen, deren Erlös von gestern alles in allem 5000 Euro dem Kinder- und Jugendzirkus Cabuwazi helfen soll, trotz gekürzter Gelder zu überleben.

„Da, hier, die Karte kostet regulär 375 Euro, können Sie für 330 Euro haben“, meint der stoppelbärtige Mittvierziger. Geht es noch ein bisschen billiger?

Im Rahmen des „Medien Dialog Berlin“ spricht Georgia Tornow heute über „Eine neue Medienordnung in Deutschland“, Untertitel „Unfertige Visionen“. Georgia Tornow war unter anderem Chefredakeurin der „taz“, Moderatorin beim Fernsehsender n-tv und Mitglied des Beirates der Berlinale.

Indien und Pakistan waren in den vergangenen Monaten schon so oft am Rande eines Krieges, dass der Eindruck entstand, letztlich werde keiner der beiden Kontrahenten den kritischen Punkt überschreiten. Doch mit einer Botschaft an seine in Kaschmir zusammengezogenen Truppen lieferte Indiens Premierminister Atal Behari Vajpayee vergangene Woche den bislang stärksten Hinweis darauf, dass er ernsthaft einen Krieg in Erwägung zieht: „Es ist an der Zeit, eine entscheidende Schlacht zu schlagen".

Eine neue Form des Gesprächs entwickeln, in der Kakophonie der Meinungen zu einer Klärung beitragen – so hat Claus Peymann, Hausherr im Berliner Ensemble, das Ziel eines neuen Debattenforums auf seiner Bühne umschrieben. „So ein Theater – Politik im Ensemble“ heißt die Veranstaltungsreihe, die der Tagesspiegel und der Nachrichtensender n-tv vor der Bundestagswahl veranstalten.

Rührt euch, möchte man die Gesichtsmuskeln Otto Schilys ermuntern, doch diese Politikermaske scheint längst eingefroren. In dem ARD-Porträt mit dem schönen Titel „Schily.

Von Vanessa O’Connell Wenn man Anzeichen dafür sucht, dass die Rezession in der Werbebranche noch nicht vorüber ist, dann muss man nur die Verleihung des Clio-Preises besuchen, von dem die Veranstalter behaupten, er sei der Oscar der Werber. Das jährliche Ereignis, das am vergangenen Montag in Miami begann, hat nach einem Skandal 1991 noch Schwierigkeiten, seine Popularität wiederzugewinnen.

Betrifft: „Ein Krieg gegen Irak ist unvermeidbar“ vom 12. Mai 2002 Weil leider bis jetzt der offizielle Kurs der jetzigen US-Regierung in äußerst wichtigen internationalen Fragen auf Kriegsführung gerichtet ist, werde ich mich an der Friedensdemonstration gegen Präsident Bush bei seinem Berlin-Besuch beteiligen.

Von Claudia Keller Sollte die CDU im Herbst an die Regierung kommen, will sie das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz abschaffen. Dann würden für Zeitarbeitnehmer die gleichen Bestimmungen gelten wie für alle anderen Arbeitnehmer auch.

Frankfurt (Main) (hz/HB). Europas zweitgrößter Reisekonzern, Thomas Cook, hat ein Jahr nach der Umbenennung des Unternehmens einen grundlegenden Wechsel der Markenstrategie beschlossen und eine neue Topmarke unter dem Logo des Konzernns aus der Taufe gehoben.

Helen Ruwald über Alba Berlins wirre Wege zum sechsten Meistertitel Die Aussage war gewagt: „Wir werden Deutscher Meister“, tönte Marko Pesic. 8500 Fans in der Max-Schmeling-Halle hörten zu.

Der britische Premierminister Tony Blair startete in der vergangenen Woche völlig unerwartet eine historische Kampagne für die Einführung des Euro in Großbritannien. In einem BBC-Interview erklärte er - nachdrücklicher als gewohnt -, dass es ein „Verrat“ am nationalen Interesse wäre, sich aus politischen Gründen aus der Eurozone herauszuhalten.

Von Erik Eggers Frankfurt (Main). Bei Auktionen wechseln normalerweise Renoirs, Vermeers oder Noldes bei Sotheby’s und Christie’s die Besitzer, manchmal auch Gutenberg-Bibeln oder Tischchen aus dem 17.

Auch in Berliner Bioläden könnten mit dem Krebserreger Nitrofen verseuchte Produkte verkauft worden sein. Die Sprecherin der Gesundheitsverwaltung, Roswitha Steinbrenner, sagte dem Tagesspiegel, dass die Behörde am Wochenende jedoch nicht mehr tätig werden konnte.

Betrifft: Der Leserbrief „Der Umbenennungswahn geht weiter“ vom 18. Mai 2002 Hallo Berlinerinnen und Berliner, aufwachen!

Von Claudia Keller Sein klingt ungewöhnlich: schwäbisch-deutsch und weltläufig zugleich, bodenständig und kreativ. Und genau diese Mischung war Werner Baldessarinis Erfolgskonzept in den 27 Jahren, in denen er maßgeblich die Geschicke von Hugo Boss bestimmt hat.

Von Hans Monath Noch wird gerätselt, welches Thema die Wahl im Herbst entscheidet, doch es gibt erste Hinweise: Nichts bewegt die Gemüter so sehr wie die Gerechtigkeitsfrage. Zumindest ist Oskar Lafontaine für seine Attacke gegen die ungerechte Verteilung von Einkommen und eine ungezügelte Wirtschaftsmacht vom Publikum im voll besetzten Berliner Ensemble (BE) am Sonntag immer wieder mit Beifall gefeiert worden – und hat damit mehr Zustimmung geerntet als die drei anderen Gäste bei der politischen Matinee im BE, zu der der Tagesspiegel und der Sender n-tv erstmals geladen hatten.

Betrifft: „Haupt-Zentral-Bahnhof Mitte“ in der Tagesspiegel-Ausgabe vom 14. Mai 2002 Es sollte oft und deutlich gesagt werden: Man wird nicht Weltstadt und erreicht auch nicht Weltniveau, indem man es ständig und mit peinlicher Penetranz wiederholt.

Nun wer auf die Pauke zu hauen versteht und stolz die goldenen Becken zusammenschlägt, weiß, was Melancholie bedeutet: jene Empfindsamkeit, die der Euphorie nachfolgt. Diesen kleinen Wundschmerz der Seele fängt Nikolaus Harnoncourt mit seiner Einspielung von Dvoraks Slawischen Tänzen (Teldec) in feinsten Schattierungen ein.

"Denkst du, dass sich deine Nationalität darauf auswirkt, wie das Publikum deine Arbeit im internationalen Kunstkontext versteht?" fragt die Dänin Lise Harlev auf Plakaten im Frankfurter Kunstverein.

Manchmal muss man an einfache Weisheiten erinnern, etwa an die des Kölner Schriftstellers Wolfgang Bittner: "Die richtige Wortwahl ist ausschlaggebend für das Gelingen eines Textes." Gustave Flaubert habe, so erzählt man sich, tagelang nach dem "mot juste", nach dem exakt passenden Wort gesucht .

Potsdam. Zum „Thementag Bildung“ erwartet Brandenburg hohen Besuch aus Berlin: Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat sich für den Donnerstag in Potsdam angekündigt.

Noch vor der Preisvergabe des Filmfestivals von Cannes hat der im Wettbewerb stehende Vergewaltigungs-Streifen "Irrversible" Empörung und Ohnmachtsanfälle ausgelöst. Der Film des in Paris lebenden Argentiniers Gaspard No, in Frankreich bereits angelaufen, habe in Cannes drei Zuschauer ohnmächtig werden lassen, berichtete die Pariser Sonntagszeitung "Le Journal du Dimanche".