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Von Albert Funk Erstmals seit Mai 1991, hat der bayerische Bundesratsminister Reinhold Bocklet (CSU) am Donnerstag mit Genugtuung verkündet, werde die Union an diesem Freitag im Bundesrat wieder die Mehrheit der Stimmen haben. Der Wahlsieg in Sachsen-Anhalt hat’s möglich gemacht.

Mit Tagesspiegel Online bleiben Sie bei der WM immer auf Ballhöhe. Neben dem kompletten Spielplan haben wir die Kurzporträts sämtlicher 32 Mannschaften sowie die wichtigsten Informationen für Sie online gestellt.

Von Adelheid Müller-Lissner Der Jogger, der die öffentlich zugängliche Parkanlage hinter der Parkklinik Weißensee durchquert, hält sich nicht lange darin auf. Doch vielleicht sieht er trotz seines sportlichen Tempos den Patienten der neurologischen Abteilung, der mit einem Angehörigen dort steht.

Favoriten Argentinien (Top- Qualifikation), Frankreich (Titelverteidiger), Brasilien (Rekordweltmeister), Italien (wie immer). Geheimfavoriten Spanien (wie immer Titelkandidat und prädestiniert fürs Achtelfinal-Aus), Polen (starke Qualifikation), Portugal (spielt am attraktivsten), Kamerun (wenn die Disziplin stimmt) Japan (muss sehr auf den Heimvorteil bauen).

Kein Zuckerschlecken, so ein Erbe. Immer wird sich Enrique Iglesias an seinem Vater Julio messen müssen: an seinem Ruf als Platten-Millionär wie als Playboy.

Von Ulf Lippitz

Berlin bekommt einen neuen Sonderforschungsbereich. Er wird an der Humboldt-Universität eingerichtet und steht unter dem Motto „Theoretische Biologie: Robustheit, Modularität und Design lebender Systeme“.

Von Ursula Weidenfeld Vorsichtiger als Edmund Stoiber hat sich kaum ein Politiker bei den Gewerkschaften zur Bundestagswahl empfohlen. Er lobte die Arbeit der deutschen Betriebs- und Personalräte.

Über den gesundheitlichen Nutzen von Bio-Produkten darf man dieser Tage durchaus geteilter Meinung sein. Immerhin aber hat die biologische Landwirtschaft – bei bestimmungsgemäßem Gebrauch – ökologische Vorteile.

Christoph von Marschall, leitender Redakteur dieser Zeitung, und der Berlin-Korrespondent der „New York Times“, Steven Erlanger, erhalten den diesjährigen Deutsch-Amerikanischen Kommentarpreis des Auswärtigen Amtes. Von Marschall werde für seinen im September 2001 erschienenen Kommentar „Die Treue und der Beweis“ ausgezeichnet, teilte das Außenministerium am Donnerstag in Berlin mit.

Von Stefan Hermanns Miyazaki. Das kleine Phrasen-Handbuch für Fußballprofis bietet verschiedene Antwortmöglichkeiten auf die Frage nach der Aufstellung.

Einunddreißig Tage lang wird sich unser Leben vor allem um eines drehen: Tore, Tore, Tore. Doch eine Fußball-WM bedeutet mehr, als sich nur mit Bällen zu beschäftigen, die von Netzen aufgehalten werden.

Berlin (Tsp). Die Unsicherheit über die US-Konjunktur und eine schwache Wall Street haben den Euro am Donnerstag beflügelt und die deutschen Aktien unter Druck gesetzt.

Nur, damit der Satz nicht übersehen wird: „Wir haben uns von diesem Spirit antörnen lassen und unsere Crazyness hinzugefügt.“ Ein Karfunkelstein der Sprachkultur, geschliffen von Udo Lindenberg, der .

Von Dagmar Dehmer Die Agrarwende wird schwieriger als der Atomausstieg. Das hat Verbraucherschutzministerin Renate Künast vor einem Jahr gesagt.

In Dänemark wird dieser Tage ein restriktives Ausländerrecht verabschiedet, das die Zuwanderungs- und Asylbedingungen erheblich einschränkt. In Deutschland steht ein vergleichsweise liberales Zuwanderungsgesetz kurz vor der Ratifizierung.

Von Martín E. Hiller Als die argentinischen Nationalspieler Javier Zanetti, Claudio Lopez und Claudio Caniggia vor kurzem zu ihrer Meinung betreffs der wirtschaftlichen Situation in ihrem Heimatland befragt wurden, antworteten alle drei gleichzeitig: zuerst mit betretenem Schweigen und dann, nach einer kleinen Pause, mit dem trotzigen Bekenntnis, gerade deswegen alles für ihre Leute zu Hause zu geben.

Von Anna Schwan, New York Sie strömen. Tausende von Menschen kommen aus allen Teilen der Stadt zusammen an dem riesigen Loch, in dem das World Trade Center stand.

„Le Figaro" (Paris) analysiert: Man sollte sich keine Illusionen machen: Bei jeder Wahl in Algerien sind die Karten gezinkt. Aber im Vergleich zur letzten Parlamentswahl 1997 kann man auf etwas weniger Betrug und etwas mehr Transparenz hoffen.

Der „Tages-Anzeiger“ (Zürich) blickt auf die Wahl in Algerien: Abdelaziz Bouteflika, seit drei Jahren Algeriens Präsident, ist ein begabter Redner. Nur hört ihm keiner mehr zu.

Viele nennen es einen Skandal: In diesem reichen Land sind rund vier Millionen arbeitslos – und 2,3 Millionen Sozialhilfeempfänger. Seit Jahren wird debattiert, woran das liegt und wie man es ändern könnte.

„The Financial Times“ schreibt: Libyens schlimmer politischer Zustand erfordert die ständige Wachsamkeit der Außenwelt. Seine Beteiligung am Terrorismus in der Vergangenheit und Sorgen über sein Rüstungsprogramm werfen ernsthafte Fragen auf.

Sie kam zu spät in den Schweizer Hof, aber Stars dürfen das, noch dazu, wenn sie so gut aussehen und so nett lachen wie Katarina Witt. Mit Rüschenblüschen, das das ansehnliche Dekolleté freizügig zeigte, darüber ein leichtes Velourmäntelchen und die tiefbraune Mähne im Madonnastil mit Mittelscheitel frisiert – das ehemalige „schönste Gesicht des Sozialismus“ ist auch im Kapitalismus bildschön.

Von Martín E. Hiller Die Großleinwand im Brauhaus Spandau, Dutzende von Fernsehern im Beersaloon oder nur der Solo-Schirm im guten alten Holst in Schöneberg – für die Berliner gibt es Möglichkeiten zuhauf, die Fußball-WM zu verfolgen.

Von Peter Siebenmorgen Ein Eigentor ist es nicht, was die FDP da produziert hat, aber eine Steilvorlage für die Bundesregierung allemal. Mit 253 Einzelfragen wollte jene Partei, die früher drei Punkte in ihrem n führte und heute 18 Prozent im Sinn hat, die rot-grüne Koalition in Bedrängnis bringen, und begehrte darum Auskunft darüber, was die Regierung seit 1998 auf nahezu jedem Politikfeld zustande gebracht hat.

Die Kultusminister der Länder haben auf ihrer jüngsten Tagung in Eisenach vereinbart, länderübergreifende Vergleichsarbeiten in den Schulen schreiben zu lassen, um Klarheit darüber zu gewinnen, was wirklich gelernt worden ist. Reicht diese Maßnahme als Reaktion auf den Pisa-Schock aus?

Von Andrea Nüsse, Amman Fährt man durch die Innenstadt von Amman, kommt man erst am römischen Amphitheater vorbei. Dann folgt der populäre Haschemeyya-Platz, wo sich die Restaurants der Exil-Iraker und jordanischen Straßenhändler, die Lose, gebrauchte Hosen und Zigaretten verkaufen, aneinander reihen.

Schwerin. Der Schweriner Landtag hat am Donnerstag einstimmig den Antrag der Staatsanwaltschaft abgelehnt, die Immunität von SPD-Fraktionschef Volker Schlotmann und des Parlamentarischen Geschäftsführers der Fraktion, Reinhard Dankert, aufzuheben.

Vielleicht schaffen es die französischen Bäcker, zum ersten Frühstück nach dem Eröffnungsspiel Frankreich gegen Senegal blaue Croissants auf den Tisch zu bringen. Zuzutrauen wäre es ihnen, denn im Moment geht nichts über „Les Bleus“, die Fußball-Nationalmannschaft Frankreichs mit ihrem Superstar Zinedine Zidane.

Von Sabine Beikler In Berlin wurden bisher keine mit dem Pflanzenschutzmittel Nitrofen verseuchten Lebensmittel gefunden. Sozial- und Gesundheitssenatorin Heidi Knake-Werner (PDS) sagte gestern in einer Aktuellen Stunde vor dem Parlament, man habe bisher auf Rückrufaktionen „angesichts der unüberschaubaren Situation“ verzichtet, um nicht „unnötig Ängste zu schüren".

In den 60er Jahren wurde in deutschen Betten erheblich mehr geraucht als gefickt. Es war kein Problem, Männer und Frauen zu zeigen, die sich vorher, nachher und anstatt eine Zigarette anzündeten, nur der Vorgang dazwischen war von Nebeln umwabert.

Die „Ostsee-Zeitung“ (Rostock) meint: Was kann man überhaupt noch essen, ohne sich ekeln zu müssen? Im Prinzip alles, vorausgesetzt, der geistige Verdrängungsmechanismus funktioniert.

Der „General-Anzeiger“ (Bonn) kommentiert die Öko-Landwirtschaft: Der Präsident des Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, hat zwar Recht, wenn er die Versäumnisse bei der Weitergabe der Kontrollergebnisse kritisiert. Aber als Kritiker ist er der Falsche.

Mittwochabend verschickte der Suhrkamp Verlag in aller Hektik eine vorläufige Fassung des binnen kürzester Zeit heißdiskutierten neuen Walser-Romans. In den ersten Reaktionen von Suhrkamp und Walser hatte es geheißen, FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher habe in seinem "Offenen Brief" an Walser unautorisiert aus einer "unredigierten Manuskriptfassung" zitiert, die schon älter sei.

Von Jost Müller-Neuhof Der Präsident war gerade am falschen Ort, er war in der Kirche. Deshalb hat Johannes Rau nichts mitbekommen vom übelsten Theater, das im Bundesrat je gespielt wurde: der Abstimmung über das neue Zuwanderungsgesetz samt Empörungsshow der Union im März.

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Früher einmal war ja Berlin als Ganzes der Seismograph, den die Welt benutzte, um die Erschütterungen durch den Ost-West-Konflikt zu messen. Der Kalte Krieg ist nun in Rom einmal mehr zu Grabe getragen worden, doch stattdessen gibt es den Krieg gegen den Terror.

„The Times“ (London) bemerkt zu möglichen libyschen Entschädigungen an die Opfer von Lockerbie: Das angebliche Angebot in Höhe von etwa zehn Millionen Dollar für jedes Opfer hängt davon ab, dass die Welt die noch bestehenden Sanktionen gegen Libyen aufhebt. Das ist problematisch.