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Der US-Sondervermittler für den Nahen Osten, William Burns, wird am Sonntag erstmals seit seiner Ernennung mit dem israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon und mit Palästinenserpräsident Jassir Arafat zusammentreffen. Burns will mit den beiden Politikern über eine Fortsetzung des festgefahrenen Friedensprozesses in Nahost reden, wie ein israelischer Regierungssprecher am Samstag mitteilte.

Vielleicht hatte sie einfach keine Lust, alles zu lesen. Das von einem Journalisten bestellte Dossier aus Katarina Witts Stasi-Akten umfasst schließlich über tausend Seiten.

Von Jost Müller-Neuhof

Das glauben sie jedenfalls selbst. In einer am Sonnabend veröffentlichten Umfrage einer britischen Supermarktkette gab die Mehrzahl der 500 Befragten an, sie gefalle sich in der Rolle des Grillmeisters.

Mit einem "Keep the Pound"-Tag haben die britischen Konservativen am Samstag ihr Feuer im Wahlkampf erneut auf den britischen Euro-Beitritt konzentriert. Parteichef William Hague enthüllte eine fahrbare digitale Uhr, die anzeigt, wie viele Tage, Stunden und Minuten Großbritannien noch habe, das Pfund Sterling zu retten - nämlich bis zum Wahltag am 7.

Von Matthias Thibaut

Seit Joseph Conrads "Herz der Finsternis" gilt der Kongo als Synonym für Afrika, dessen sprichwörtliche Dunkelheit das Licht der Aufklärung nicht zu erhellen vermag. Wie sonst nur der Amazonas steht der von Stromschnellen durchzogene Fluss für ungezähmte Natur und für eine von keiner Zivilisation beleckte Kultur, deren Primitivität weiße Besucher das Fürchten lehrt.

Von Hans Christoph Buch

Lange war unklar, was aus dem Schadowhaus in der Schadowstraße werden sollte - ein paar Steinwürfe von der wohl populärsten Schöpfung des Bildhauers, dem Brandenburger Tor, entfernt. Die Bundesvermögensverwaltung hielt ihre Hand auf der berühmten Immobilie mit der klassizistischen Straßenfront, deren Restaurierung nicht vorankam.

Vor der Maria am Ostbahnhof hatte sich eine lange Schlange gebildet, als plötzlich eine noch viel längere vorbeikam: eine Skater-Demo rauschte zum Alexanderplatz. Tauchte kurz auf, verschwand dann wieder in der Dunkelheit.

Von Kai Müller

In einem Werbefilm von RTL 2 läuft Margarethe Schreinemakers fortwährend lächelnd durch ein verschlafenes Städtchen. Nach einer Weile zieht sie einen ganzen Schwarm von Menschen hinter sich her, die bei ihrem Anblick alles stehen und liegen lassen.

Von Thomas Gehringer

Etwas lehrerhaft wirkt es schon, wie Leopold Hager seine Einsätze gibt. Wichtig fährt der ausgestreckte Zeigefinger nach oben, um dann auf einen Spieler niederzufahren: "Mozart, Haffner-Serenade, zweites Menuett!

Von Carsten Niemann

Sie hat ihren eigenen, dekadenten Charme, die Anreise nach Glyndebourne. Der überfüllte Zug, die feinen Herrschaften im Smoking und langen Abendkleid mit ihren Picknickkörben und Schottendecken inmitten müder Werktätiger, die von der Arbeit in ihre Vororte heimkehren .

Die "gelben Elektrischen" "rullern" nicht mehr, heute surren sie eher. Aber sie fahren seit einiger Zeit wieder über den Berliner Alexanderplatz, und wenn es nach dem Willen von Claude Döblin ginge, dann surrten sie bald an einem Denkmal seines Vaters vorbei.

Es war einmal, an einem schwülen Juniabend, ein Wasserrohrbruch im siebten Stock eines Hochhauses. Und es soll so sein, dass der Hausmeister Hans Lomeier sich auf die Suche nach dem Leck in der Leitung begibt, wobei er der arabischen Nachbarin Fatima begegnet, die auf ihren Liebhaber Kalil wartet, wie immer in der Stunde der untergehenden Sonne, wenn ihre Mitbewohnerin Franziska, eine an Amnesie leidende Medizinisch-Technische Assistentin, in einen rätselhaften Tiefschlaf fällt und halbnackt auf dem Sofa liegt, was prompt Karpati, den Spanner von gegenüber anlockt, der sich in die Wohnung schleicht und über der wehrlosen Schläferin seine schwülstigen Erweckungsphantasien ausschwitzt, während Kalil im Fahrstuhl stecken bleibt und hinter der schlüssellosen Fatima die Haustür zufällt und Lomeier das verschwundene Wasser in den Wänden singen hört und Franziska träumt, dass sie als Kind auf dem Basar von Istanbul entführt wurde und eigentlich eine verwunschene Beduinenprinzessin ist, was für den lüsternen Küsser Karpati zur Folge hat, dass er sich plötzlich im Bauch einer Cognacflasche wiederfindet: "Über mir der Flaschenhals, den ich vergessen habe, wieder zu verkorken, unerreichbar hoch.

Berlin hat wieder ein jüdisches Theater. Nachdem vor knapp 60 Jahren die letzte jüdische Berliner Bühne schließen musste, wurde jetzt das "Bamah" (hebräisch für "Bühne") am Hohenzollerndamm eröffnet - zunächst am Freitagabend mit einer Pressevorführung, und gestern mit einer großen Eröffnungsgala.

Ein "Leitbild ohne Verfallsdatum", so rühmte Laudator ZDF-Intendant Dieter Stolte, am Freitagabend im Adlon die diesjährige Preisträgerin der "Goldenen Sportpyramide", Rosi Mittermeier. Die 50-Jährige hat sich ihren Jungmädchen-Charme bewahrt und strahlt immer noch wie damals in den 70ern, als "Gold-Rosi" zum Olympia-Star wurde.

Die Staakener mucken auf. Nachdem ihre Dorfkirche im damaligen Todesstreifen jahrzehntelang der Willkür der DDR-Obrigkeit ausgesetzt war, leergeräumt wurde und zu verfallen drohte, wollen sie sich jetzt vom Berliner Landesdenkmalamt nicht unterbuttern lassen.

Von Rainer W. During

Der antike Spiegel: auf dem Trödelmarkt entdeckt, gefeilscht und rein mit ihm in den Bus. Die moderne Stehlampe: gesehen, gekauft und ab mit ihr in die U-Bahn.

Das Klinikum Buch ist zweifellos eines der romantischsten Krankenhäuser in Berlin: schattige Alleen, wilde Hecken und teilweise jahrhundertealte Bäume auf den weiten Rasenflächen lassen den Besucher hier fast die Zeit vergessen. Großzügig versah der damalige Stadtbaurat Ludwig Hoffmann das Gelände mit figurengeschmückten Brunnen, Putten und Pavillons, die Häuser mit Säulengängen und Reliefs.

Es gibt Dinge, die begreift der einfache Mensch nur schwer. Im Deutschen Sportforum in der Hanns-Braun-Straße zum Beispiel kann man sich jetzt schon einmal eine Muster-Loge des Olympiastadions nach seinem Umbau ansehen.

Jeder Restaurantkritiker, der den Großraum Berlin beackert, braucht ein paar Lebensregeln, damit er nicht durchdreht. Das Hauptproblem besteht natürlich darin, mit den ständig wechselnden Küchenchefs zurechtzukommen, die viele Berichte schon eine Woche nach Veröffentlichung reif für die Tonne machen.

Von Lars von Törne

Was wir an der Paris Bar haben, wissen wir: Stars, Leute mit viel Geld und Stil im Überfluss. Und ab sofort gibt es die Paris Bar gleich doppelt - neben dem Mutterhaus an der Kantstraße gibt es neuerdings die Bar du Paris Bar.

Bei seinem Anblick bricht eine 63-jährige Frau in Tränen aus. Auf eine Krücke gestützt, hält sie Georg Preuße in der "Kaufhof"-Buchabteilung das Buch: "Beruf: Mary" zum Signieren hin.

Von Tanja Buntrock

Dass überhaupt diskutiert wird, ob Rauchern verboten werden soll, in der Öffentlichkeit ihre Nikotingifte einzusaugen und abzusondern, ist lächerlich: Das ist doch, als fragte man höflich, ob Körperverletzung erlaubt sein soll. Rauchen ist nichts anderes als Körperverletzung.

Die Glaubenskirche in Lichtenberg, die seit dem Jahr 1998 von der koptisch-orthodoxen Kirche genutzt wird, soll zu einem multikulturellen Begegnungszentrum werden. Dazu haben koptische und protestantische Christen, aber auch Vertreter des zuständigen Bezirksamtes von Lichtenberg-Hohenschönhausen am Freitagabend einen Trägerverein für das neue "Koptisch-Ökumenische Zentrum" gegründet, hieß es in einer Pressemitteilung.

Vor dem Gang ins Heiligste gibt es Wichtigeres. Rinderfilet mit Pommes frites, dazu ein milder Rotwein.

Von Frank Bachner

Der Ort könnte suggestiver nicht sein: Vor sich das Kolosseum, im Rücken die "Via Sacra", die zum antiken römischen Forum führt. Walter Veltroni, Parteichef der Linksdemokraten und Spitzenkandidat der Mitte-Links-Koalition für das Amt des Bürgermeisters von Rom ist nach einem strapaziösen Wahlkampf in der Peripherie ins Herz von Rom zurückgekehrt.

Von Clemens Wergin

20 Minuten nach dem Abpfiff waren die Fußballerinnen aus Flaesheim-Hillen immer noch nicht von der Tartanbahn im Olympiastadion zu kriegen. Sie rannten in die Kurve und winkten zu den Schalker Fans hinauf, die mit "Ruhrpott, Ruhrpott"-Gesängen antworteten.

Wenige Stunden vor dem Pokalfinale zwischen dem FC Schalke 04 und dem dem 1. FC Union haben am Samstag mehrere hundert Union-Fans für den Erhalt ihrer Heimspielstätte Alte Försterei in Köpenick demonstriert.

Uta Pippig wird im August nicht bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Edmonton starten. "Ich kann dort leider noch nicht dabei sein, weil ich noch keine US-Staatsbürgerschaft habe", sagte Uta Pippig, nachdem sie ihren Saisonauftakt gewonnen hatte.

Von Jörg Wenig

Vor drei Wochen war sie Zweite in Berlin, gestern rannte Restituta Joseph als Siegerin durch das Ziel. Muskelprobleme hatten sie bei den 25 km von Berlin in der Endphase behindert und vielleicht um den Sieg gebracht.

Von Jörg Wenig